Martin Gruber (links) von der ÖVP und Peter Kaiser von der SPÖ könnten wieder zusammen regieren.

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Klagenfurt – SPÖ und ÖVP werden über die Fortsetzung ihrer Koalition in Kärnten verhandeln. Das gaben Landeshauptmann und roter Parteichef Peter Kaiser (SPÖ) und ÖVP-Spitzenkandidat Martin Gruber bei einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt.

Die Entscheidung kam nicht überraschend. Beide Seiten hatten bereits vor der Wahl die gute Zusammenarbeit in der Regierung betont. Die ÖVP hatte bei der Wahl am 5. März mit rund 17 Prozent überraschend gut abgeschnitten und damit sogar ein Plus von rund 1,6 Prozentpunkten erzielt. Die SPÖ unter Kaiser verteidigte ihren ersten Platz, verlor aber dramatisch und rutschte unter 40 Prozent.

Freiheitliche: "War absehbar"

Die Kärntner Freiheitlichen zeigten sich am Dienstag in einer Aussendung verärgert, dass sich "Rot und Schwarz wieder einhängen werden und ihre Koalition an der FPÖ als zweitstärkster Kraft vorbei fortführen". Für die FPÖ wäre die lückenlose Aufarbeitung der Coronavirus-Zeit eine Grundbedingung für Verhandlungen gewesen – ähnlich wie bei den derzeitigen Verhandlungen in Niederösterreich.

Zumindest eine Koalitionsvariante ist bereits mit Montag weggefallen: Das Team Kärnten hatte über eine Aussendung erklärt, nicht für eine Koalition mit der SPÖ zur Verfügung zu stehen. Damit verbleiben noch die FPÖ als zweitstärkste Kraft oder mit der ÖVP der bisherige Regierungspartner der SPÖ. (red, 14.3.2023)