Der Polizei zufolge gab es in der Vergangenheit mehrere Einsätze wegen des Paares.

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Raaba-Grambach – Nach dem Fund der Leiche einer Frau am vergangenen Wochenende in Raaba (Bezirk Graz-Umgebung) dürfte der Tathergang in der Nacht auf Sonntag geklärt sein. Der tatverdächtige 30-jährige Lebensgefährte der Frau (33) sei weitgehend geständig, teilte die Landespolizeidirektion am Dienstag mit. Er wurde laut der Landespolizeidirektion in den späten Nachmittagsstunden vom Polizeianhaltezentrum in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

Entgegen seiner ersten Angaben konnte sich der Lebensgefährte des Opfers bei der neuerlichen Einvernahme nun doch an einen Streit mit der 33-Jährigen erinnern. Er sagte aus, dass es am Samstag im alkoholisierten Zustand zu einer Auseinandersetzung in dem gemeinsam bewohnten Haus gekommen sei. Im Zuge des Streits soll der 30-Jährige die Frau auf den Boden des Wohnzimmers gestoßen und gegen ihren Hals Gewalt ausgeübt haben – wozu der Mann laut Ermittelnden geständig ist.

Mann zuvor aus Haushalt weggewiesen

Nachdem er im Schlafzimmer einige Stunden geschlafen habe, will er die 30-Jährige Stunden später leblos aufgefunden und via Notruf Anzeige bei der Polizei erstattet haben.

Laut Polizei gab es schon mehrere Einsätze wegen des Paares. Im vergangenen September soll der Mann bereits für zwei Wochen aus dem gemeinsamen Haushalt weggewiesen worden sein. Einen dementsprechenden Bericht der "Kleinen Zeitung" bestätigte die Polizei.

Nun ist die Staatsanwaltschaft am Zug, die die Verhängung der Untersuchungshaft beantragen dürfte. Die Entscheidung darüber obliegt dann dem Landesgericht Graz.

Weitere Untersuchungen sollen folgen

Der Mann konnte in den bisherigen Befragungen den Tatablauf zeitlich nicht lückenlos beschreiben. Die Angaben seien jedoch mit den bisher vorliegenden Erkenntnissen der Spurensicherung übereinstimmend, hieß es vonseiten der Polizei.

Auch gebe es eine Übereinstimmung beim mutmaßlichen Ablauf mit den gerichtsmedizinisch festgestellten Verletzungen durch stumpfe Gewaltanwendung. Weitere molekulargenetische Untersuchungen und kriminalpolizeiliche Ermittlungen sollen für die weitergehende Klärung sowie die näheren Umstände zum Tatzeitpunkt sorgen. (APA, red, 14.3.2023)