Das Menü

Ich habe 2016 ein alkoholfreies Jahr gemacht. Es fiel mir nicht schwer, aber zum Ende hin habe ich Lust auf einen Cocktail bekommen. Als das Jahr geschafft war, probierte ich mal Wodka Martini, den die Protagonistinnen in der Reality-Sendung "Real Housewives of New York" immer trinken. Es hat mir auf Anhieb geschmeckt. Seither trinke ich lieber einen starken Cocktail anstatt mehrere Gläser Wein. Den besten Wodka Martini mache ich natürlich selbst. Ich verwende dafür fast keinen Wermut.

Der Ort

Den zweitbesten Martini gibt’s hier im Pastamara im Ritz-Carlton. Ich mag die Lichtstimmung und die Musik. Ich bin generell ein großer Fan von Hotelbars. Es gibt meistens keine Fenster, sie sind diskret und schummrig. Mittlerweile versteht man auch in Wien, dass die Bars nicht nur für Hotelgäste gedacht sind. Das bedeutet aber auch, dass ich hier nicht mehr so leicht einen Platz bekomme. Wenn ich mit meinem Partner oder Freunden hier bin, wird heißer Gossip ausgepackt. Da bin ich gern im privaten Kreis. Aber natürlich freue ich mich auch, wenn ich von Fans erkannt werden. So hat mir einmal eine Gruppe junger Frauen einen Averna Sour schicken lassen. Auch wenn ich lieber Wodka Martini trinke, fand ich das witzig – wie im Film.

"Den besten Wodka Martini mache ich natürlich selbst," erklärt Michael Buchinger.
Foto: Mafalda Rakoš

Die Gästeliste

Jedes Jahr nehme ich mir aufs Neue vor, mehr Dinnerpartys zu veranstalten, weil mir die Idee gefällt, einen Abend für liebe Menschen zu gestalten. Aber Termine zu finden gestaltet sich oft schwierig. Wenn es mal klappt, bin ich für die Drinks zuständig. Das Kochen lasse ich meinem Freund über, ich mag das gar nicht so gerne, obwohl ich sehr gut darin bin. Besonders beliebt sind immer meine Mehlspeisen wie Fudgy Brownies oder Cheesecake sowie mein Rezept für Rigatoni alla Vodka. Vielleicht bringe ich demnächst ein Kochbuch heraus. Frühstücksrezepte wird es darin aber nicht geben. Breakfast-Tacos? Wer macht so was? Dafür werde ich aber das handgeschriebene Rezept meiner Oma für Sacherschnitten abdrucken.

Michael Buchinger

Die Erinnerung

Bei einem Besuch habe ich mal fünf Stück davon gegessen. Wie Omas halt so sind, war sie danach immer unzufrieden, wenn ich mal weniger geschafft habe. Auch das Gulasch meiner Mutter ist für mich ein emotionales Gericht. Sie kann anhand des Blubbergeräuschs feststellen, wann es fertig ist. Mmh, so ein Mama-Gulasch hätte ich jetzt gerne. (RONDO Exklusiv, Michael Steingruber, 31.3.2023)