Freitagabend drehen neun Promis wieder mit Tanzpartnern ihre Runden, 700.000 Menschen verfolgten vorige Woche im Schnitt Folge zwei der aktuellen Staffel von Dancing Stars.

Die Tanzshow, inzwischen in 15. Auflage, hat wie alles im ORF ein Preisschild: Zwischen fünf und sechs Millionen dürfte eine Staffel von Dancing Stars kosten. 2021 veranschlagte der ORF 5,8 Millionen.

Eine Folge der inzwischen ausgelaufenen Erfolgsserie Vorstadtweiber wurde 2017 im ORF mit rund 600.000 Euro veranschlagt. Eine US-Kaufserie soll schon in Größenordnungen von 10.000 Euro zu haben sein.

Für aktuelle Information in TV und Radio sowie online sind aktuell rund 80 Millionen veranschlagt. Für den Sport – je nach internationalen Großereignissen – 85 bis 100 Millionen pro Jahr, noch ohne acht bis zehn Millionen für ORF Sport Plus.

Ein öffentlich-rechtliches Aushängeschild wie Ö1 wird aktuell im ORF mit rund 25 Millionen Euro budgetiert, Ö3 mit 13.

Der lineare Spartenkanal ORF Sport Plus soll einem großen Sparpaket des ORF zum Opfer fallen, wie auch das Radio-Symphonieorchester (RSO) Wien. Kommende Woche berät der ORF-Stiftungsrat die Sparmaßnahmen, die bis Ende 2026 rund 300 Millionen Euro kappen sollen.

Die gut 300 Millionen verstehen sich kumuliert über dreieinhalb Jahre. Sonst käme man hier in Dimensionen des aktuellen ORF-Fernsehbudgets oder auch des ORF-Personalaufwands von rund 375 Millionen Euro für rund 3000 Vollzeitkräfte (ohne Tochterunternehmen des ORF).

Rund 500 ORF-Angestellte gehen in den nächsten Jahren in Pension. ORF-Chef Roland Weißmann hat restriktive Nachbesetzungen angekündigt.

Die Sparmaßnahmen sind Bedingung von Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) über eine Haushaltsabgabe unabhängig vom Empfang ab 2024 für den ORF. Die Verhandlungen mit den Grünen laufen, der Gesetzesentwurf soll schon weitgehend formuliert sein. (Harald Fidler, 17.3.2023)

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