Die Polizei verhaftete den flüchtenden Verdächtigen kurz nach der Tat.

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Wien – Eine 26-jährige Frau ist Samstagfrüh in Wien-Brigittenau vergewaltigt worden. Ein Zeuge, der die Tat am Leipziger Platz mitbekommen hatte, rannte dem flüchtenden Verdächtigen nach und lotste mit dem Handy die Polizei bis zur Spittelau am Alsergrund, wo die Beamten den 24-jährigen Verdächtigen festnahmen. Die Frau wurde verletzt. Der Mann bestreitet laut Polizeisprecher Philipp Haßlinger die Tat.

Belästigung bereits in der U-Bahn

Laut Haßlinger war die 26-Jährige kurz nach 5 Uhr auf dem Heimweg nach einem Discobesuch in Meidling. Bereits in der U-Bahn sprach sie der tunesische Staatsbürger in aufdringlicher Weise an. Sie wehrte ihn ab, suchte bei anderen Fahrgästen Hilfe und wechselte in einen anderen Teil der Garnitur, wobei sie den 24-Jährigen aus den Augen verlor.

In der U6-Station Jäger Straße stieg sie aus. Dass ihr der Täter folgte, dürfte sie nicht mitbekommen haben. Beim Verlassen des Stationsbereichs riss sie der Mann zu Boden und vergewaltigte sie. Zeugen bemerkten die Tat, einer rannte dem Flüchtenden hinterher und verständigte via Notruf die Polizei.

Verdächtiger in Justizanstalt überstellt

Der Verdächtige wechselte über den Donaukanal zum Alsergrund und versuchte im Bereich Spittelau zu entkommen. Der Verfolger hielt die Polizei aber jederzeit über den Notruf über den Standort im Bilde, sodass die Uniformierten den 24-Jährigen festnahmen. Er gab zu, dass er die Frau in der U-Bahn angesprochen hatte. Mit der Tat selbst wollte er nichts zu tun haben.

Der Verdächtige wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in eine Justizanstalt gebracht. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen. Die Fahnder erhoffen sich von weiteren Erhebungen unter anderem Aufschlüsse darüber, ab wann der mutmaßliche Täter die Frau verfolgt hat. Auch zu seiner Person waren noch einige Fragen offen. (APA, 19.3.2023)