Im Jänner entschieden sich bereits 19 Prozent der Neuangemeldeten in den USA für die werbefinanzierte Variante um 6,99 Dollar.

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Das werbefinanzierte Angebot von Netflix gewinnt Berichten zufolge in den USA immer mehr an Bedeutung. Laut internen Zahlen, die Bloomberg vorliegen, haben sich in den USA bereits rund eine Million Kunden für das werbefinanzierte Angebot von Netflix angemeldet. Das Angebot wurde Anfang November eingeführt und hatte offenbar einen mäßig gelungenen Start. Im Jänner entschieden sich allerdings bereits 19 Prozent der Neuangemeldeten in den USA für die werbefinanzierte Variante für 6,99 Dollar, berichtet das Analyseunternehmen Antenna.

Bloomberg weist darauf hin, dass die internen Daten, die das Unternehmen eingesehen hat, "mindestens" einen Monat alt sind und dass sie nicht berücksichtigen, dass mehrere Nutzer über das gleiche Konto fernsehen. Die Zahlen deuten jedoch darauf hin, dass Netflix mit der neuen Einnahmequelle an Boden gewinnt.

HBO Max und Disney Plus wuchsen mit Werbung anfangs schneller

Die Analyse von Antenna zeigt, dass die Umstellung von Netflix auf ein werbefinanziertes Modell langsamer vonstatten ging als bei den Konkurrenten HBO Max und Disney Plus, die ihre werbefinanzierten Tarife im Juni 2021 und Dezember 2022 einführten. Im dritten Monat der Einführung entschieden sich 36 Prozent der Neuanmeldungen bei Disney Plus für einen werbefinanzierten Tarif, gegenüber 21 Prozent bei HBO Max und 19 Prozent bei Netflix.

Trotz des Wachstums machen die werbefinanzierten Nutzer nach wie vor einen kleinen Teil der 74 Millionen US-Nutzer von Netflix aus. Das könnte sich jedoch in den kommenden Monaten ändern, wenn das seit langem versprochene harte Durchgreifen des Unternehmens gegen das gemeinsame Nutzen von Passwörtern auf breiterer Basis erfolgt, analysiert The Verge: "Wenn ein Nutzer so preissensibel ist, dass er sein Konto mit einem Freund teilt, könnte er auch so preissensibel sein, dass er sich für ein billigeres werbefinanziertes Angebot entscheidet." (red, 20.3.2023)

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