In jungen Jahren ist es meist ein Nonplusultra: Welches Kind wünscht sich nicht einen vierbeinigen, kuscheligen oder flatternden Gefährten. Haustiere stehen auf der kindlichen Wunschliste ganz oben – und ihre Eltern sind damit nicht immer einverstanden. Denn sie können aus eigener Erfahrung schon besser abschätzen, was es wirklich heißt, sich ein Tier nach Hause zu holen. Und auch ganz ohne Kinder sehen viele Erwachsene eher die negativen Aspekte am Leben mit Tieren und sind davon abgeschreckt.

Reizt Sie die Haustierhaltung?
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Gründe, lieber ohne Tiere zu leben

Denn realistisch gesehen bedeutet jedes Haustier, und sei es noch so klein, in erster Linie viel Verantwortung. Man holt sich mit Hund, Katze oder Kleintier jemanden nach Hause, der in vielerlei Hinsicht ein Leben lang auf einen angewiesen ist. Ein Lebewesen, das gefüttert und bespielt werden muss, dessen Kisterl man regelmäßig auszuräumen hat oder mit dem man Gassi gehen und dessen Hinterlassenschaften man wegräumen muss. Auch hat man durch ein Tier viele Sorgen, die man davor nicht hatte, wie etwa die Notwendigkeit, im Fall eines Urlaubs jemanden zu finden, der es zu Hause oder sonst wo betreut, oder die Tatsache, beim Reisen mit Haustier in der eigenen Wahl von Transportmittel, Urlaubsort und Quartier eingeschränkt zu sein.

Zudem können selbst bei einem weitgehend gesunden Vierbeiner Tierarztkosten aller Art auf einen zukommen, die man sich erst einmal leisten können muss, und das viele Jahre lang. Bei einem älteren Tier werden diese häufiger und oftmals zur seelischen Belastung, wenn man mit seinem betagten Familienmitglied mitzuleiden beginnt. Vielleicht gibt es ja auch gesundheitliche Gründe dafür, dass kein Haustier angeschafft wird, etwa dass man bereits älter ist und befürchtet, einem Haustier nicht mehr wirklich gerecht werden zu können. Ein großer Hinderungsgrund kann auch sein, dass jemand in der Familie allergisch ist.

Fest steht: Sich auf ein Haustier einzulassen, beschert einem unzählige schöne gemeinsame Stunden – doch es birgt auch weniger schöne Seiten, die so mancher nicht auf sich nehmen möchte. Nicht selten deshalb, weil man es bereits in vollen Zügen genossen hat, sein Leben mit Katze, Hund und Co zu teilen, und es dann umso schmerzlicher erlebt und schwer verkraftet hat, als es am Ende eines Tierlebens schließlich Abschied nehmen hieß.

Wie ist das bei Ihnen?

Fehlt Ihnen jegliche Lust, sich ein Haustier zuzulegen – und was sind die Gründe dafür? Haben Sie bereits Erfahrung damit gesammelt, Ihr Leben mit einem Tier zu teilen – und warum möchten Sie das nicht mehr? Oder nehmen Sie alle negativen Seiten gerne in Kauf, weil die positiven Aspekte daran für Sie klar überwiegen? Erzählen Sie im Forum! (Daniela Herger, 24.3.2023)