Am Weltwassertag geht es immer mehr ums Ringen um die rare Ressource
Am 22. März soll auf die Bedeutung von Wasser hingewiesen werden. Zwei Milliarden Menschen haben laut Unicef keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser
Ansichtssache
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Wasser ist die weltweit wichtigste Ressource: Es ist lebensnotwendig, es reguliert Ökosysteme und dient der Energieproduktion. Wasser hat jedoch auch zerstörerisches Potenzial – man denke nur an die Überschwemmungen in Österreich und Deutschland im Jahr 2021.
Um auf die große Bedeutung von Wasser aufmerksam zu machen, haben die Vereinten Nationen (UN) den 22. März zum Weltwassertag erklärt. Damit soll sowohl der hohe Wert des Wassers gefeiert als auch auf die anhaltende Wasser- und Sanitärkrise hingewiesen werden. Hinsichtlich Letzterer haben sich die UN ein Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen verfügbar sein. Kurzum: Der Zugang zu Wasser soll kein Privileg mehr sein. Trotz Fortschritten hätten nach wie vor rund zwei Milliarden Menschen weltweit keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser, heißt es vonseiten der Hilfsorganisation Unicef.
Die österreichische Politik nimmt den Weltwassertag zum Anlass, Projekte in diesem Bereich vorzustellen. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) beispielsweise hat gemeinsam mit Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) und dem Wiener-Wasser-Betriebsvorstand Paul Hellmeier Maßnahmen zur weiteren Absicherung der Wasserversorgung in der Bundeshauptstadt präsentiert. 2024 soll ein neuer Wasserspeicher in Neusiedl am Steinfeld in Niederösterreich errichtet werden.
Auch auf internationaler Ebene wird die Bedeutung von Wasser in den Fokus gerückt: bei der UN-Wasserkonferenz von 22. bis 24. März in New York City. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) wird Österreich dort vertreten. Im Vorfeld hat er einen Vorsorge- und Notfallplan für eine sichere Trinkwasserversorgung angekündigt. Ein entsprechender Gipfel unter Bundesländerbeteiligung soll folgen, einen konkreten Termin gibt es noch nicht, jedoch wurde vonseiten des Ministeriums die Zeit nach Ostern genannt. "Mein Ziel ist, das Bewusstsein für Wasser in all seinen Facetten zu schärfen", sagt Totschnig.
Wie nötig das ist, zeigen nicht zuletzt die Auswirkungen das Klimawandels auf die Wasservorkommen. Der trockene und warme Winter führt schon jetzt zu Dürren im Süden und Westen Europas. In der norditalienischen Region Piemont etwa mussten bereits Wassertanks eingesetzt werden, um die Bevölkerung mit Trinkwasser zu versorgen. (APA, moos, 22.3.2023)
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