Der beschränkte soziale Kontakt während der Corona-Pandemie hat offenbar dazu geführt, dass viele Menschen ihre Putz- und Waschroutinen vernachlässigen.

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Wien – Corona-Lockdown und Homeoffice haben der Körperhygiene in Österreich offenbar nicht gut getan: Laut einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen GfK-Umfrage (1.000 Teilnehmer) im Auftrag des Onlinehändlers Galaxus wäscht jede dritte Person hierzulande ihre Bettwäsche zu selten. Fast ein Viertel der Männer wechselt die Unterhose nicht täglich, 1,5 Prozent tauschen sogar nur im Wochenrhythmus.

Desinfektionsmittel und endloses Händewaschen waren offenbar nur die eine Seite der Pandemie. Denn der beschränkte soziale Kontakt hat auch dazu geführt, dass viele Menschen im Privaten begonnen haben, ihre Putz- und Waschroutinen zu vernachlässigen.

Immerhin 83 Prozent der Befragten wechseln ihre Unterwäsche wie empfohlen mindestens einmal am Tag. Doch fast ein Viertel der Männer tauscht seltener, bei den Frauen nur jede zehnte. Nach Altersgruppen tragen jene über 50 Jahren am häufigsten schmutzige Slips, gefolgt von den 15- bis 29-Jährigen. Viele Muffel finden sich zudem unter den Befragten mit geringer Schulbildung.

Muffige Schlafzimmer

Viele Österreicherinnen und Österreicher lieben ihre Schlafzimmer offenbar ziemlich muffig. Laut Empfehlung sollten Betten alle zwei Wochen frisch bezogen werden – mehr als ein Drittel der Befragten tut dies seltener. Dabei liegen wir im Vergleich der deutschsprachigen Länder im Mittelfeld – Deutschland belegt Platz eins in der Grauslichkeitswertung. Ein Lichtblick: Mit dem Alter scheinen die Menschen in Österreich zumindest im Schlafzimmer immer hygienischer zu werden.

Zur Hygiene gehört unter anderem, die Zahnbürste regelmäßig zu ersetzen – zumindest alle drei Monate. Mit knapp 20 Prozent, die dies nicht tun, ist die Altersgruppe 15 bis 29 Jahre hier am nachlässigsten. Im Ländervergleich schneiden Österreich und die Schweiz hier deutlich schlechter ab als ihre deutschen Nachbarn. In Österreich gibt es mit knapp 15 Prozent doppelt so viele Zahnbürstenbehalter wie in Deutschland.

Bei der Körperhygiene darf natürlich das Duschen beziehungsweise Baden nicht fehlen. Empfohlen wird es zwei- bis dreimal in der Woche. Verglichen mit den anderen Kategorien sieht es hier erfreulich aus. Mehr als die Hälfte duscht oder badet täglich, ein Drittel jeden zweiten Tag, 15 Prozent alle drei bis sechs Tage, während der Rest seine Anwesenheit offenbar gerne auch olfaktorisch kund tut. (APA, 22.3.2023)