Russische Athletinnen wie hier Stabhochspringerin Elena Isinbaeva (2008) werden auch in Zukunft nicht bei internationalen Wettbewerben zu sehen sein.

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London – Der Weltleichtathletikverband (WA) hat am Donnerstag entschieden, die Dopingsperre von russischen Athletinnen und Athleten aufzuheben. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine werden die Sportlerinnen und Sportler – ebenso wie jene aus Belarus – aber trotzdem von den Wettbewerben ausgeschlossen bleiben.

Rune Anderson, Chef der Russland-Taskforce der WA, sprach von einer "neuen Kultur der Governance und Nulltoleranz für Doping innerhalb der Organisation". Der Rat der WA habe am Donnerstag daher für eine Aufhebung der Sperre votiert. Erst vor einer Woche hatte der Europäische Leichtathletikverband entschieden, russische und belarussische Athletinnen und Athleten bis zum Ende des Ukrainekrieges von Wettbewerben auszuschließen.

Der russische Leichtathletikverband war im Jahr 2015 von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen worden, nachdem jahrelanges, systematisches und staatlich finanziertes Doping aufgeflogen war. Zahlreiche Athletinnen und Athleten konnten in den letzten Jahren aber unter neutraler Flagge an den Start gehen, sofern sie nachweisen konnten, nicht in das Staatsdoping involviert gewesen zu sein. (Reuters, red, 23.3.2023)