In Österreich ist man bereits einigermaßen besorgt, dass KIs menschliche Arbeitsplätze übernehmen könnte. Dieses Symbolbild wurde mit Stable Diffusion generiert.

Foto: Pichler/Stable Diffusion

Nur wenige Österreicherinnen und Österreicher nutzen den auf KI basierenden Chatbot ChatGPT – aber ein Großteil will dessen Einsatz streng regulieren beziehungsweise an Schulen und Unis sogar ganz verbieten. Das zeigt eine im Auftrag der Unternehmensberatung PwC durchgeführte Umfrage. 37 Prozent fürchten durch künstliche Intelligenz (KI) um den eigenen Arbeitsplatz.

Das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent befragte im Februar 2023 insgesamt 1.001 Personen österreichweit im Alter zwischen 14 und 75 Jahren zu ihrem Nutzungs- und Einstellungsverhalten gegenüber ChatGPT und KI.

Häufig genutzt wird ChatGPT noch nicht: Lediglich 18 Prozent tun dies. Ein Viertel der Nichtnutzenden möchte das aber in Zukunft tun.

Oft für Übersetzungen genutzt

Bereits aktive beziehungsweise potenzielle Nutzer verwenden den Chatbot vor allem zum Übersetzen und Verfassen von fremdsprachigen Texten (75 Prozent), als Suchmaschine (73 Prozent) beziehungsweise um erfundene Texte für Unterhaltungszwecke (61 Prozent) sowie um berufsbezogene Texte zu verfassen (55 Prozent). Immerhin 37 Prozent der aktiven beziehungsweise potenziellen Anwender schreiben damit auch Liebesgrüße, -briefe, oder -gedichte beziehungsweise planen dies.

Mehr als zwei Drittel aller Befragten haben aber nur wenig Vertrauen in KI-Anwendungen und empfinden deren zunehmenden Einsatz als beängstigend oder beunruhigend. Zu den größten Sorgen und Ängsten zählen, dass ChatGPT und KI verstärkt für Betrugszwecke eingesetzt wird (78 Prozent) beziehungsweise auf unseriöse Informationsquellen zurückgreifen oder Falschinformationen darstellen (77 Prozent).

Etwas mehr als zwei Drittel haben moralische und ethische Bedenken. Dementsprechend fordern 81 Prozent, dass ChatGPT und andere KI-Anwendungen strenger reguliert, überwacht und regelmäßig überprüft werden, um Datenschutz, Neutralität und Korrektheit zu gewährleisten.

KI als Bedrohung für Arbeitsplätze

Ganz konkret haben die Österreicherinnen und Österreicher auch Angst um ihre Jobs. 63 Prozent sind der Meinung, dass KI und KI-Anwendungen in Zukunft zahlreiche Arbeitsplätze in Österreich bedrohen und für einen Wandel in der Arbeitswelt sorgen könnten. 37 Prozent glauben, dass der eigene Arbeitsplatz ganz oder zumindest teilweise ersetzt werden könnte.

Drei Viertel der Befragten sorgten sich, dass KI negative Auswirkungen auf den Bildungsbereich haben könnte. Dementsprechend sind knapp zwei Drittel für ein Verbot von ChatGPT und weiteren KI-Anwendungen an Schulen und Hochschulen beziehungsweise anderen Bildungseinrichtungen. (APA, 28.3.2023)