Mehr als fünf Prozent der italienischen Bevölkerung leiden unter Essstörungen. (Symbolbild)

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Rom – Italien will Magersucht den Kampf ansagen. So hat die Regierungspartei Fratelli d'Italia, die Gruppierung um die Premierministerin Giorgia Meloni, dem Parlament einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der eine Strafe für "Anstiftung zur Magersucht" vorsieht. Personen, die auf Websites Schlankheitswahn verherrlichen, sollen mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. Vorgesehen sind auch Geldstrafen bis zu 60.000 Euro, berichteten italienische Medien.

Vorbeugungskampagnen an Schulen

Immer mehr Mädchen leiden nach Angaben von Experten an Essstörungen. Der Entwurf konzentriert sich auf Vorbeugungskampagnen in den Schulen mithilfe von Psychologen und Ernährungsexperten. Die Initiatoren wollen klarmachen, dass es sich bei Essstörungen um eine psychiatrische Pathologie handelt, die auch als soziale Krankheit anerkannt werden muss.

Experten warnen vor Websites, die den Schlankheitswahn propagieren und jungen Frauen Ratschläge erteilen, wie man am besten hungert. Mehr als fünf Prozent der italienischen Bevölkerung, das heißt: fünf Millionen Menschen, sind von Essstörungen betroffen. (APA, 28.3.2023)