Für Umbauarbeiten und die Besorgung von Rücknahmeautomaten hat der Handel noch bis 2025 Zeit.

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Wien – Ab 1. Jänner 2025 gilt in Österreich ein Einwegpfand. Wer eine Einwegflasche oder -dose kauft, bezahlt dann 25 Cent als Pfand. Das Geld wird retourniert, wenn die Plastikflaschen oder Aludosen zurückgegeben werden. Somit soll sichergestellt werden, dass diese nicht in der Natur landen, sondern recycelt werden. Die entsprechende Verordnung ging am Dienstag in Begutachtung. Bis 25. April können dazu Stellungnahmen abgegeben werden.

"Bereit für das Pfandsystem"

Die Eckpunkte der Verordnung wurden unter Federführung des Klimaschutzministeriums im Rahmen einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit Getränkeherstellern, dem Lebensmittelhandel und den Sozialpartnern Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer festgelegt, berichtete das Ministerium in einer Aussendung. "Die Menschen in Österreich sind bereit für das Pfandsystem, denn sie lieben ihre Natur und möchten sie schützen", betonte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) und freute sich, "dass das für Österreich maßgeschneiderte Pfandsystem heute in Begutachtung geht".

Das Pfandsystem wird für alle Getränkearten mit Ausnahme von Milch und Milchmixgetränken und für alle Gebinde mit einem Volumen zwischen 0,1 und drei Liter gelten. Die Pfandhöhe beträgt einheitlich 25 Cent, alle betroffenen Produkte sind mit einem einheitlichen Pfandsymbol gekennzeichnet. Prinzipiell kann das Pfandgut bei jedem Geschäft zurückgegeben werden, das entsprechende Produkte anbietet. Für kleine Geschäfte gibt es aber Ausnahmen: Diese müssen nur Flaschen und Getränke in verkaufsüblicher Menge annehmen beziehungsweise nur Produkte, die sie auch tatsächlich verkaufen. Sprich: Eine Bäckerei, die nur 0,5-Liter-Plastikflaschen verkauft, muss auch nur diese wieder zurücknehmen. Daneben soll es auch an stark frequentierten Plätzen wie etwa Bahnhöfen Rückgabestellen geben. Dem Handel bleibt bis 2025 Zeit, entsprechende Umbauarbeiten abzuschließen und Rücknahmeautomaten zu besorgen. (APA, 28.3.2023)