Arian But (links) und Luisa Böse als Autotuner im Bremer "Tatort: Donut".

Foto: ORF/Radio Bremen/Jörg Landsberg

Bremen – Als spektakuläre Kulisse kommt Bremerhaven in dem neuen "Tatort" von Bremen vor: "Donuts" (am Sonntag um 20.15 Uhr auf ORF 2) ist ein nächtlich dunkles Drama mit grellen, bunten Lichtern, rasanten Stunts und schnellen Schnitten – mehr Kino für junges Publikum als Sonntagabendkrimi. Der "Tatort" macht auf "Fast and Furious".

Bremerhaven an der Nordsee ist einer der größten Häfen für Autotransporte in Europa. Gigantische Frachter bringen und holen jährlich bis zu zwei Million Fahrzeuge. Aus einem dieser Neuwagen sickert Blut, ein Toter liegt im Kofferraum. Spuren in der Mordsache führen zu den jugendlichen Autotunern Marie (Luisa Böse), Gheorghe (Adrian But) und Oleg (Jonas Halbfas). Vor allem Marie ist ein As am Steuer, risikosüchtig. Sie lässt die Autos mit qualmenden Reifen im Kreis schlittern. "Donuts" heißt dieses Kunststück im Slang.

Auto-Tuning-Szene

Ermittlerin Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) ist schnell mittendrin in der Auto-Tuning-Szene. Als waschechte Bremerhavenerin sieht sie sich mit alten Freunden und der Familie konfrontiert.

Regisseur Sebastian Ko stammt selbst aus der Küstenstadt an der Wesermündung. Er hat am Drehbuch mitgeschrieben, man spürt, dass er Stadt und Leute kennt. "Für mich ist mit dem Dreh in meiner Heimatstadt ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen", sagt Ko. Vom Meer her wirke Bremerhaven mit seiner Skyline und dem gigantischen Hafen wie eine Metropole. Doch dahinter verberge sich eine "kleine Stadt mit großen sozialen Verwerfungen". Das arme Bremerhaven hat seit Jahren eine der höchsten Arbeitslosenquoten in Deutschland. (APA, dpa, 29.3.2023)