Bereits 2014 musste sich die Credit Suisse wegen Beihilfe zur Steuerflucht schuldig bekennen.

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Zürich – Die vor dem Zusammenschluss mit UBS stehende Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) sieht sich einmal mehr mit Vorwürfen der Beihilfe zur Steuerhinterziehung in den USA konfrontiert. Die CS helfe weiterhin reichen Amerikanern, Vermögenswerte vor dem US-Fiskus zu verstecken, lauteten Vorwürfe von Senator Ron Wyden in einer Anhörung vor dem Finanzausschuss im US-Senat (SFC) am Mittwoch.

Die CS hält dagegen. "Die Credit Suisse toleriert keine Steuerhinterziehung", heißt es in einer Stellungnahme der Bank. Der Bericht beschreibe im Wesentlichen Altlasten, einige davon reichten bis zu zehn Jahre zurück. Die Bank habe seither umfassende Maßnahmen eingeführt, um Personen zu identifizieren, die versuchten, Vermögenswerte zu verbergen.

Beihilfe zur Steuerflucht

Das neue Führungsteam der Credit Suisse habe mit dem SFC vollständig kooperiert und die Arbeit von Senator Wyden auch entsprechend unterstützt, heißt es weiter. "Unsere klare Weisung besteht darin, nicht ausgewiesene Konten zu schließen, wenn diese identifiziert werden, und alle Mitarbeitenden entsprechend zu disziplinieren, die die Verhaltensstandards der Credit Suisse nicht einhalten." Die Bank arbeite außerdem aktiv mit den US-Behörden zusammen, um Altlasten gezielt zu adressieren, und werde dies auch weiterhin tun.

2014 hatte sich Credit Suisse gegenüber den USA der Beihilfe zur Steuerflucht von amerikanischen Bürgern für schuldig bekannt und musste eine Geldstrafe von rund 2,5 Milliarden Dollar (aktuell 2,3 Milliarden Euro) bezahlen. (APA, 29.3.2023)