Eier pochieren – ein Projekt

Elena Sterlini pochierte Eier auf drei Arten

Es lag nicht am bevorstehenden Osterfest, sondern am schlechten Kurzzeitgedächtnis beim Einkauf: In meinem Kühlschrank stapelten sich plötzlich die Eierkartons. Die ideale Ausgangslage, um sich am perfekten pochierten Ei zu versuchen. Ich war zuvor schon oft an der Zubereitung der Eier, die ohne Schale in knapp siedendem Wasser gegart werden, gescheitert. Jetzt wollte ich es wieder wagen – mit Tipps aus dem Internet. Frischhaltefolie, Essig im Topf und die Mikrowelle sollten meine Erfolgschance erhöhen.

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Aufgrund morgendlichen Zeitdrucks wählte ich zuerst die Mikrowellenvariante. Die Zubereitung gestaltete sich einfach: Das rohe Ei in eine Schüssel mit Wasser geben und ungefähr eine Minute bei hoher Stufe im Mikrowellenherd garen. Die Anmerkung unter dem Rezept, das Ei könnte in seltenen Fällen explodieren, ignorierte ich. Summen, Piepen, Tür auf. Hat es wirklich funktioniert? Fast. Beim Anschneiden merkte ich schnell: Das Ei ist innen schon hart.

An einem anderen Morgen probierte ich einen weiteren Trick und legte eine kleine Tasse mit Frischhaltefolie aus. Danach schlug ich das rohe Ei mit etwas Öl in die Folie und drehte alles zu einem Päckchen zusammen. Den oberen Teil wickelte ich um einen Kochlöffel. Diesen wiederum legte ich quer über den Topf. Darunter hing nun das Folienei im heißen Wasser. So hatte ich das bei Starkoch Jamie Oliver gesehen. Doch zu Hause verlief das Experiment katastrophal. Der Induktionsherd hatte einen Defekt. Die Hitze blieb aus, dafür gab er laute Töne von sich. Meine Geduld war erschöpft, das halbrohe Ei stellte ich zur Seite. Abgesehen vom technischen Gebrechen konnte diese Kochart aber überzeugen.

Doch es gab noch eine weitere Technik auszuprobieren – die klassische Variante: Topf mit Wasser auf den Herd, etwas Essig dazu, mit einem Löffel umrühren, einen Strudel erzeugen, hinein mit dem Ei und drei bis fünf Minuten garen. Sogar der Herd spielte mit. Zu guter Letzt fischte ich ein pochiertes Ei aus dem Wasser. Bis zur Perfektion muss ich noch üben, aber immerhin hat sich der Eierbestand jetzt dezimiert.

"Ted Lasso" – eine Serie

Michael Steingruber gerät ins Fußballfieber

Anpfiff für die neue Spielzeit von "Ted Lasso". Derzeit läuft die dritte Staffel der Serie auf Apple TV+. Darin navigiert sich der US-amerikanische Coach Ted Lasso (gespielt von Jason Sudeikis) wieder auf dem rauen Pflaster der britischen Fußballwelt.

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Mit seiner entwaffnenden Freundlichkeit gewinnt er nicht nur die Herzen mürrischer Spieler in der Serie, sondern auch die des Publikums vor dem Bildschirm. Man muss kein Fußballfan sein, um das Feelgood-Programm genießen zu können. Auch wenn ernste Themen wie toxische Männlichkeit oder psychische Gesundheit behandelt werden, passiert das stets mit einer Dosis Herzlichkeit. Volltreffer!

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"Unter Pfarrerstöchtern" – ein Podcast

Anne Feldkamp poliert ihr Bibelwissen auf

Die Arche Noah oder der Turmbau zu Babel – lange fußte trotz katholischer Bildungsanstalt mein gesammeltes alttestamentarisches Wissen auf einer einzigen Quelle, einer Kinderbibel. Deren Erfolgsgeheimnis? Heute würde man sagen: der niederschwellige Ansatz oder die bunten Bilder. Weil die in der Erinnerung verblasst sind, höre ich hie und da in den Podcast "Unter Pfarrerstöchtern" rein.

Sabine Rückert und ihre Schwester Johanna Haberer, die eine von der "Zeit", die andere Theologieprofessorin, schaffen etwas Ähnliches wie damals die Bibelillustrationen von Kain, der Abel an die Gurgel ging. Sie erzählen so lebendig, dass ich dranbleiben muss. (RONDO, 7.4.2023)

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