Die "Neue Zürcher Zeitung" wurde Opfer einer Cyberattacke. Die Tageszeitung wird womöglich erpresst.

Foto: imago/Christian Ohde

Die Redaktionen der "Neue Zürcher Zeitung" ("NZZ") und weiterer Schweizer Medien sind Ziel eines Cyberangriffs geworden. Die Tageszeitung wird möglicherweise erpresst. Die "NZZ" dementiert die Erpressung nicht, nimmt dazu aber auch nicht Stellung. Auf der Website findet sich kein Hinweis auf die Attacke. Ziel des Angriffs ist das "NZZ"-Netzwerk. Klar ist offenbar, dass es von sogenannter Ransomware befallen ist, also einem Programm, das Daten verschlüsselt. Bei dieser Art von Attacke haben die Angreifer in der Regel eine Erpressung zum Ziel, berichtet srf.ch.

Dabei würden IT-Systeme und Daten von den Hackern verschlüsselt, "damit das Unternehmen von allem abgeschnitten ist, was mit dem Internet verbunden ist", erklärt SRF-Witschaftsredakteur Pascal Lago. "Um alles wieder zu entschlüsseln, muss in der Regel ein Lösegeld bezahlt werden. Manchmal werden auch sensible Daten gestohlen und damit gedroht, diese zu veröffentlichen, wenn kein Lösegeld bezahlt wird."

E-Paper nur eingeschränkt nutzbar

Laut "NZZ" konnte der Angriff, der letzte Woche stattfand, frühzeitig erkannt und isoliert werden. Dennoch funktionieren bis heute die Systeme und Dienste laut srf.ch noch nicht, wie sie sollten. So sei etwa das E-Paper nur eingeschränkt nutzbar. Laut "NZZ" ist es möglich, dass die Zeitung in Zukunft phasenweise etwas dünner wird als sonst.

Man wisse nicht, "ob heikle interne Daten gestohlen wurden. Sicher ist immerhin, dass die 'NZZ' zusammen mit der Kantonspolizei Zürich und dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit an Maßnahmen zur Behebung der Störung arbeitet", sagt Lago. (red, 7.4.2023)