Wolfgang Denk verfolgte neben seiner langjährigen Tätigkeit als Museumsdirektor auch sein eigenes Kunstschaffen.

Foto: APA/MARTHA DENK

Wolfgang Denk, Ausstellungsmacher und Gründungsdirektor der Kunsthalle Krems und des nitsch museums in Mistelbach, ist laut einer Aussendung vom Dienstag am Karfreitag im Alter von 75 Jahren gestorben. Der Niederösterreicher war selbst Künstler. Diesen Freitagabend findet eine Gedenkfeier im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung "Neue Malereien 1919 – 2023 aus den Homelands" in der Alten Schmiede in Schönberg am Kamp (Bezirk Krems) statt.

Denk war Gründungsdirektor der Kunsthalle Krems (1991-1997), des nitsch museums (2004-2007) und der Susanne Wenger Foundation Museumsgalerie Krems. "Obwohl er einen Großteil seines Arbeitslebens als Museumsdirektor und Ausstellungsmacher verbringt, war ihm seine eigene Malerei, sich künstlerisch auszudrücken und so mit der Welt und seinem Gegenüber zu kommunizieren eine wirkliche Herzensangelegenheit", heißt es in der Aussendung. Oft werde Denks Malerei mit den Begriffen verschiedener Stilrichtungen wie dem abstrakten Expressionismus, der Farbfeldmalerei und des Tachismus zugeordnet, weil er teilweise auf Maltechniken des Schüttbildes und des Action Painting zurückgriff.

Abstrakte Bildsprache

Denk wurde am 17. September 1947 in Seitenstetten geboren und wuchs in St. Valentin im Bezirk Amstetten auf. Nach der Matura in Linz absolvierte er von 1964 bis 1967 in den Steyr-Werken eine Ausbildung zum Modelltischler. Zeitgleich begann er künstlerisch zu arbeiten und gründete nach seiner Ausbildung die Galerie Pfarrgasse in Steyr. Auf zahlreichen Reisen sammelte er "eine Fülle von Erfahrungen, die zur Inspirationsquelle für seine eigene Kunst und die Art über Kunst zu denken werden", hieß es.

Ab 1995 lebte und arbeitete Denk in Zöbing, einem Teil von Langenlois im Bezirk Krems. Ein schwerer Unfall 2011 und eineinhalb Jahre Krankenhausaufenthalt wurden zur physischen und psychischen Herausforderung. Als Künstler machte er einen Neubeginn und entwickelte eine neue abstrakte Bildsprache, die sich ab 2019 zum "DENK ART-Vokabularium" verdichtete. Entwickelt wurde die Plasticolorotype-Technik – "ein Weg, in unregelmäßigen Reihen sternförmige Grundelemente zu variieren, welche seine neue Position in der Malerei bestimmt". Einzelausstellungen fanden 2021 im NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst und in der Galerie-Halle Linzsowie 2022 im Forum Schloss Wolkersdorf und in der Blaugelben Viertelsgalerie St. Peter in der Au statt. (APA, 11.4.2023)