Die Influenza hat es diesen Winter wild getrieben – jetzt hat sich die Welle aber endgültig abgeflacht.

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Die ungewöhnlich starke und lange Grippewelle in Österreich ist in der Vorwoche zu Ende gegangen. Die Positivrate der ausgewerteten Stichproben sank auf sieben Prozent, berichtete das Zentrum für Virologie der Med-Uni Wien am Donnerstag auf seiner Webseite. Unter zehn Prozent sprechen die Medizinerinnen und Mediziner bei Influenza nicht mehr von einem epidemischen Niveau. Es gibt derzeit nur noch sporadische Grippeinfektionen, wurde erläutert.

Die Grippewelle war vom heimischen Referenzlabor an der Med-Uni diese Saison mit Ende November bereits im Herbst ausgerufen worden. Bisher erreichte die Influenza-Saison ihren Höhepunkt meist im Jänner oder Februar. Dieses Mal wurden die Spitzenwerte in der Woche vor Weihnachten erreicht, wo die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) eine Inzidenz von 5.849 Neuinfektionen mit Influenza und grippeähnlichen Erkrankungen errechnet hatte.

Die Situation war jedoch nach den zwei vorangegangenen Corona-Wintern erwartet worden, weil aufgrund der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung eine Grippewelle komplett ausblieb und jene im Vorjahr sehr klein war. Damit hatten viele in der Bevölkerung keine Influenza-Infektionen durchgemacht, und die Immunität war gesunken. Auch RS-Viren (RSV), die wie die "echte Grippe" bei Kindern zu schweren Erkrankungen führen können, traten diesen Winter verstärkt auf – neben Sars-CoV-2 und weiteren Coronaviren. (APA, 13.4.2023)