Die gute Nachricht zum Wochenstart: Es gibt einen neuen Sieger von "Deutschland sucht den Superstar". Das Gute daran ist, dass es ziemlich wurscht ist. Man gibt sich heutzutage ja schon mit so wenig zufrieden.

Jedenfalls heißt der junge Mann mit der Glockenstimme Sem Eisinger. Man wird sich den Namen nicht sehr lange merken müssen. Selbst mit der Materie einschlägig Befasste tun sich schwer, den Sieger oder die glorreiche Gewinnerin der letzten Staffel zu benennen.

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Macht das was? Nein. Sem Irgendwer kann sich immerhin rühmen, die 20. Auflage der Gesangskonkurrenz für sich entschieden zu haben. Die Schlagzeilen haben leider wieder andere gemacht, allen voran Dieter Bohlen mit seinem vorlauten Mundwerk. Spannungen gab es mit Co-Jurorin Katja Krasavice. Details wollen wir Ihnen ersparen.

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Bei der entscheidenden Finalshow kam es überdies zu einem Flitzerauftritt. Da wiederum war ich nicht auf der Höhe. Ich dachte bei Flitzer immer an "nackig" und "durchs Bild zischen". Irrtum, wie ich lerne. Der Flitzer ist ein Mensch, der bei öffentlichen Veranstaltungen Aufsehen erregt, indem er durch das Geschehen läuft. Das kann er im bekleideten oder unbekleideten Zustand tun. Wieder was gelernt.

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Die erste historisch belegte Flitzer war übrigens der Australier Michael O'Brien beim Rugby-Spiel England gegen Frankreich 1974. Legendär auch deshalb, weil das anschließende Foto zeigte, wie ein Polizist die Genitalien des Delinquenten mit seinem Polizeihelm verdeckte. Aber ich verliere mich. Bei RTL ein bekleideter Flitzer. Die Sache war schnell erledigt. Der Mann hat das nicht zum ersten Mal getan. Seine Agenda ist irgendwie unklar.

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Ganz anders in Saalbach-Hinterglemm. Dort war am Wochenende Saisonschluss und klar definiert, worum es ging. "DJane und Erotikmodel" Micaela Schäfer (Hittitel: "Blasmusik") "heizte" laut Krone.at der "Party-Meute" ein. Das war aber noch nicht alles. DJ Robin ("Ich hab' 'n Puff / Und meine Puffmama heißt Layla / Sie ist schöner, jünger, geiler") war da und Pazoo: "Das österreichische DJ-Duo produzierte zuletzt für die deutsche Ex-Pornodarstellerin und Ballermann-Göttin Mia Julia Brückner einen Song. In Salzburg nahmen sie gemeinsam die Single 'schlechte Manieren' auf und drehten im Anschluss auch gleich ein Musikvideo dazu – in dem sich Brückner als Domina zeigt", vermeldete Krone.at. Und: "Die drei Zipfelbuben Timo Schulz, Dirk Ostermann und Florian Flesch gaben sich im Starchen Stadl ein Stelldichein." Bei so viel Zunftbrunft kommt doch Freude auf! Saalbach-Hinterglemm vermarktet sich übrigens mit dem Werbe-Claim "Home of Lässig". Die Kurve muss man erst einmal kriegen.

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Das Beste kommt zum Schluss: Robert Kratky hat gebeichtet. Zwar auf Instagram und nicht auf Knien vor dem Pfarrer. Dort enthüllte er "Dating-Details" (Krone.at). Nämlich, dass er sich schon mit der Dating-Plattform Tinder geholfen habe. "Das hat eigentlich immer ganz gut funktioniert. Ich glaub, ich kann an einer Hand abzählen, dass ich in meinem Leben Menschen irgendwo angequatscht hab." Das allerdings ist bei einer Plaudertasche wie Kratky nun eine echte Überraschung. (prie, 17.4.2023)

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