Der Ring ist bereits seit Freitagabend zwischen zwischen Stadiongasse und Schottengasse gesperrt.

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Dass nach einem durchwegs warmen und sonnigen Samstag am Sonntag schon wieder Wolken aufziehen, wird nicht alle in Wien sehr freuen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Vienna City Marathon dafür umso mehr. Denn beim Wettkampf, der heuer in seine 40. Ausgabe geht, zeichnen sich damit zumindest für den Start recht ideale Bedingungen ab.

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Für die Einsatzkräfte bedeutet der Dauerlauf dagegen wie immer Großeinsatz. Mehr als 350 Polizistinnen und Polizisten und 300 Rettungskräfte werden am Sonntag beim Marathon versuchen, auch rund um den Wettbewerb geordnete Verhältnisse herzustellen. "Der Schlüssel für die erfolgreiche Abwicklung eines Einsatzes ist die behördenübergreifende Zusammenarbeit, dass man sich aufeinander verlassen kann", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Freitag.

Hoffen auf "wenig Arbeit"

Bei der Polizei werden schon ab den frühen Morgenstunden Beamtinnen und Beamte aus der Landesverkehrsabteilung, der Fahrradpolizei, der Wasserpolizei, der Flugpolizei, der Bereitschaftseinheit, des Landesamts für Verfassungsschutz und des Landeskriminalamts im Einsatz sein. Der Schwerpunkt liegt auf der Streckensicherung und der Verkehrsabwicklung. "Der erste Läufer soll eine ebenso freie Strecke vor sich haben wie der letzte", sagte Oberst Thomas Losko, Einsatzleiter der Landesverkehrsabteilung Wien.

Auch das Netz der Rettungskräfte ist eng geknüpft. Der Samariterbund ist mit rund 250 Sanitäterinnen und Sanitätern, acht Notärztinnen und -ärzten sowie rund 30 Mitarbeitern zur Einsatzunterstützung zur Stelle, falls Läufer medizinische Hilfe brauchen. Einsatzleiterin Susanne Drapalik, Präsidentin des Samariterbund Wiens, hoffte aber "auf möglichst wenig Arbeit".

Sperren nicht nur am Sonntag

Keine besonders guten Bedingungen gibt es rund um den Marathon traditionell für Autofahrer. Denn am Wettkampftag und auch schon davor gibt es zahlreiche Straßensperren und Verkehrsbehinderungen in Wien. Für alle, die trotzdem motorisiert unterwegs sind, hat der ÖAMTC die wesentlichen Zu- und Abfahrten in die Bezirke zusammengestellt.

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Routenauskünfte mit Berücksichtigung aller Straßensperren finden sich unter www.oeamtc.at/routenplaner bzw. in der ÖAMTC-App unter "Route finden". Unter der Info-Hotline des Clubs unter 0810 120 120 erhält man ebenfalls Auskünfte über Sperrzeiten und Querungsmöglichkeiten.

Zu- und Abfahrten über Donaukanalbrücken

Die Ringstraße ist laut ÖAMTC zwischen Stadiongasse und Schottengasse bereits seit Freitagabend durchgehend bis Sonntag, 19:10 Uhr, gesperrt. Die Zu- und Abfahrt zwischen 1. bzw. 9. Bezirk und 2. bzw. 20. Bezirk über den Donaukanal ist am Sonntag bis etwa 08:45 Uhr möglich – und zwar über die Friedensbrücke, Roßauer Brücke, Augarten- und Salztorbrücke.

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Die Abfahrt vom 1. und 9. Bezirk Richtung A23 über Franz-Josefs-Kai, Uraniastraße, Dampfschiffstraße, Weißgerber- und Erdberger Lände ist ab ca. 10:50 Uhr möglich. Das Befahren der Zweierlinie ist nur Richtung 6. Bezirk im Abschnitt zwischen Alser Straße und Neustiftgasse möglich – ausgenommen die Zufahrt zur Garage Museumsquartier.

Großreinigung kurz nach dem letzten Läufer

Auch die Reinigungskräfte der MA 48 werden – vor allem direkt nach Österreichs größtem Marathon – viel zu tun haben. Rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 48er sollen dafür sorgen, "dass Wien im Eiltempo wieder sauber ist, und zwar von der UNO-City bis zum Rathausplatz", sagte Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) im Vorfeld. Die Großreinigung erfolgt direkt nach dem Schlussfahrzeug. Die Streckenreinigung soll gegen 16 Uhr beendet sein, unmittelbar danach wird von 18 bis 20 Uhr der Rathausplatz geputzt.

In Summe sind 58 Fahrzeuge im Einsatz, davon 14 Kehrmaschinen bzw. Traktoren mit Kehranhänger, sechs Waschwägen, elf Laubsauger, 22 Pritschenautos und fünf Mulis zum Abtransport des Mülls. Entlang der Strecke stellen die 48er 380 Sammelbehälter für Altstoffe (Altpapier, Plastikflaschen, Dosen) und Restmüll auf. Insgesamt rechnet man mit rund 36 Tonnen Müll und Altstoffen, die recycelt bzw. entsorgt werden. (tschi, APA, 22.4.2023)