In der OMV-Raffinerie in Schwechat bei Wien sind fast 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.

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Wien – Arbeitgeber- und Arbeitnehmerinnenvertreterinnen und -vertreter der chemischen Industrie haben sich in der zweiten Verhandlungsrunde auf einen neuen Kollektivvertrag verständigt. Für die rund 50.000 Beschäftigten in der Branche steigen die KV-Mindestlöhne per 1. Mai um 9,9 Prozent, die Ist-Löhne erhöhen sich um neun Prozent, wie der Fachverband der chemischen Industrie am Montagabend in einer Aussendung mitteilte.

Zusätzlich 48 Euro pro Monat

Ebenfalls um 9,9 Prozent werden laut Mitteilung die Lehrlingseinkommen sowie die Schicht- und Nachtarbeitszulagen angehoben. Geeinigt haben sich die Arbeitgeberinnenvertreterinnen sowie die Gewerkschaften Pro-Ge und GPA neben den prozentuellen Anhebungen auf einen zusätzlichen monatlichen Betrag von 48 Euro in allen Gehaltsstufen.

"Die aktuelle wirtschaftliche Situation stellt uns alle vor große Herausforderungen. Steigende Kosten für Energie und Rohstoffe sind eine große Belastung, worunter die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen leidet. Deshalb war es wichtig, rasch Planungssicherheit zu schaffen", kommentierte Rainer Schmidtmayer, Verhandlungsführer der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, den Abschluss. Gerade Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in niedrigeren Entlohnungsstufen würden von dem Abschluss profitieren, so Schmidtmayer. (APA, 24.4.2023)