Rauch über Khartum, wo ein Labor mit Krankheitserregern besetzt wurde.

Foto: Reuters/Mohamed Nureldin Abdallah

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schlägt Alarm: Im blutigen Machtkampf zwischen Militär und Milizen im Sudan haben Kämpfer in der Hauptstadt Khartum ein Labor mit gefährlichen Erregern von Krankheiten wie Polio, Cholera und Masern besetzt. Die WHO warnt vor einem "großen biologischen Risiko".

Laut Nima Saeed Abid, WHO-Vertreter im Sudan, hat Fachpersonal keinen Zugang mehr zum nationalen Gesundheitslabor und kann daher nicht mehr dafür sorgen, dass die Krankheitserreger sicher aufbewahrt werden.

Im Gespräch mit Journalisten in Genf via Videoübertragung verriet Abid nicht, zu welcher Seite die Kämpfer gehören, die das Labor besetzen. Dafür erklärte er, dass mittlerweile mindestens 459 Menschen durch die Gefechte getötet und mindestens 4.072 verletzt wurden. (red, 25.4.2023)