Man wird laut Gesundheitsminister Mark Butler nicht tatenlos zusehen, wie das Dampfen eine weitere Generation von Nikotinsüchtigen hervorbringe.

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Sydney – Australien geht vehement gegen E-Zigaretten vor. Das Land werde künftig die Einfuhr von allen Vapes verbieten, die nicht für Apotheken bestimmt seien, kündigte Gesundheitsminister Mark Butler am Dienstag an. Zudem werden nicht nur Einweg-E-Zigaretten aus den Regalen verbannt, sondern auch bestimmte Verpackungen und Geschmacksrichtungen verboten – vor allem, um Jugendliche zu schützen.

"Keine Kaugummiaromen mehr, keine rosa Einhörner oder E-Zigaretten, die als Textmarker getarnt sind, damit Kinder sie in ihren Federpennalen verstecken können", sagte Butler. "Stattdessen werden wir einfache Verpackungen haben, mit einfachen Aromen."

Vapen als "neue Bedrohung"

Das Dampfen sei "das größte Schlupfloch in der australischen Geschichte" geworden. Das Land werde nicht zulassen, dass die Fortschritte, die bei der Reduzierung des Tabakkonsums erzielt worden seien, "durch die neue Bedrohung" für die öffentliche Gesundheit zunichtegemacht würden.

"Vaping wurde an Regierungen und Gemeinden auf der ganzen Welt als therapeutisches Produkt verkauft, um Langzeitrauchern beim Aufhören zu helfen", betonte der Minister. Stattdessen würden gerade junge Menschen, die dampften, mit dreimal höherer Wahrscheinlichkeit anfangen, auch normale Zigaretten zu rauchen. "Das muss ein Ende haben. Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie das Dampfen eine weitere Generation von Nikotinsüchtigen hervorbringt." (APA, 2.5.2023)