Zu schnell: Die neue "Rapid Security Response" ließ sich anfangs nicht auf allen iPhones installieren.

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In der Nacht auf Dienstag hat Apple einen neuen Aktualisierungsmodus ausgerollt. Unter der Bezeichnung "Rapid Security Response" (RSR) sollen künftig generell kleinere und schnellere Sicherheitspatches für iOS, iPad OS und Mac OS ausgeliefert werden, die Dateien im schreibgeschützten Bereich des Betriebssystems ändern können. Während das bei Mac OS auf Anhieb problemlos funktioniert haben dürfte, meldeten iOS-Nutzer anfangs Probleme bei der Installation.

Was bisher nur Beta-Nutzer erfahren konnten, wurde nun schrittweise für rund eine Milliarde iPhones und Macs in die Tat umgesetzt: Innerhalb von 48 Stunden sollen künftig RSRs ausgespielt werden, um Sicherheitsmängel schneller beheben zu können. Im Prinzip werden damit wichtige Sicherheitsupdates von "herkömmlichen" Systemaktualisierungen entkoppelt, damit sich Lücken auch ohne Neustart schneller und einfacher schließen lassen. Wer sich dagegen entscheiden sollte, bekommt die Aktualisierungen mit dem nächsten großen Update ohnehin ausgespielt.

Im Vergleich zu herkömmlichen Updates scheinen die RSR auch deutlich kleiner zu sein und lassen sich dementsprechend schneller installieren: Für iOS war das Update gerade einmal 85 MB groß. Vom gewohnten Installationsprozess unterscheidet sich die RSR-Installation nicht, sollte es zu Problemen kommen, lassen sich diese nachträglich deinstallieren.

Wenn es überhaupt zur Installation kommt: Wie zahlreiche iOS-Nutzer nämlich meldeten, dürfte sich anfangs ein Verifikationsfehler eingeschlichen haben. Offenbar war ein Server nicht erreichbar, den Apple zur Authentifizierung des Updates nutzt. Mittlerweile soll das Problem behoben worden sein. Schuldig bleibt Apple somit nur noch die Dokumentation des aktuellen RSR, die erklärt, welche Sicherheitsmängel überhaupt mit dem Sicherheitspatch beseitigt worden sind. (red, 2.5.2023)