Kasidiaris war 2020 zu 13 Jahren Haft verurteilt worden.

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Athen – Der oberste griechische Gerichtshof hat am Dienstag die rechtsextreme Partei Ellines (Die Griechen) von den Parlamentswahlen am 21. Mai ausgeschlossen. Wie das Staatsfernsehen berichtete, begründete das Gericht die Entscheidung damit, dass der Gründer und Hintermann der Partei, der bekannte Rechtsextremist Ilias Kasidiaris, bereits wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung im Gefängnis sitzt.

In Griechenland gibt es ein Gesetz, auf dessen Basis in genau diesem Fall die Teilnahme einer Partei an Parlamentswahlen verboten werden kann. Kasidiaris war 2020 als einer der Führungskader der rechtsextremen Partei Goldene Morgenröte zu 13 Jahren Haft verurteilt worden – die Partei, die zwischenzeitlich auch im griechischen Parlament vertreten war, wurde damals als kriminelle Vereinigung eingestuft und praktisch aufgelöst, als die führenden Köpfe im Gefängnis landeten.

Aktuellen Umfragen liegt die konservative Regierungspartei Nea Dimokratia mit 30,2 Prozent voran. An zweiter Stelle folgt die linkspopulistische Oppositionspartei Syriza mit 24,7 Prozent. Die sozialistische Pasok liegt bei 8,8 Prozent, gefolgt von der Kommunistischen Partei mit 5,5, der nationalistischen Hellenischen Lösung von Kyriakos Velopoulo und der Linksbewegung Mera 25 von Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis mit jeweils 3,7 Prozent. (APA, red, 2.5.2023)