Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich bei Austrian im ersten Quartal um rund 150.

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Die Austrian Airlines haben im ersten Quartal 2023 ein Minus beim Ergebnis (Ebit) von 73 Millionen Euro eingeflogen. Im Jahr zuvor lag der Verlust noch bei 110 Millionen Euro. Beim Umsatz gab es ein kräftiges Plus von 201 auf 400 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich von 5.611 auf 5.766, teilte die Lufthansa-Konzerntochter mit. Im Vergleich zum "Omikron-Quartal 2022" habe es eine Verdopplung der Passagierzahlen gegeben.

Die angebotenen Sitzkilometer seien mit 4,7 Milliarden um 41 Prozent über jenen des Vorjahresquartals gelegen. Diesen Trend spiegle auch die verbesserte Auslastung im ersten Jahresquartal um 14 Prozentpunkte gegenüber 2022 auf 77,2 Prozent wider.

"Wir haben uns mit erfahrenen und neuen Kräften gut auf einen intensiven Sommer vorbereitet und freuen uns darauf, wieder mit Gastfreundschaft und Herzlichkeit begeistern zu können", sagte Konzernchefin Annette Mann mit Verweis auf eine ausgeweitete Flotte an Fernstreckenflugzeugen. Im Sommer steuern 65 Flugzeuge in der Spitze bis zu 124 Destinationen an. Neben Neuaufnahmen im Kontinentalverkehr sind Los Angeles und Tokio wieder Bestandteil des Sommerflugplans.

Deutlich mehr Umsatz, hoher Nettoverlust bei Lufthansa

Der Austrian-Mutterkonzern Lufthansa hat im ersten Quartal hingegen hohe Verluste der Corona-Krise dank starker Nachfrage von Privatreisenden und hoher Ticketpreise vermindern können. Bei einem Umsatzanstieg um 40 Prozent auf sieben Milliarden Euro halbierte sich der saisonal übliche operative Verlust von Jänner bis März auf 273 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das entsprach den von der Lufthansa erhobenen Erwartungen von Analysten.

Der Nettoverlust ging im Vergleich zum schwachen Vorjahresquartal um ein Fünftel zurück, war aber mit 467 Millionen Euro viel höher als am Markt erwartet. Die Lufthansa begründete das mit Kosten des Hochlaufs eines stabilen Flugbetriebs im Sommer und Streiks des Bodenpersonals an Flughäfen, das zu vielen Ausfällen führte. Auch eine Abschreibung auf das verkaufte internationale Cateringgeschäft belastete.

"Die ungebrochen starke Nachfrage stimmt uns für die kommenden Monate zuversichtlich", erklärte Finanzchef Remco Steenbergen. Die Durchschnittserlöse, ein Gradmesser für die Preisentwicklung, lagen im ersten Quartal ein Fünftel höher als vor der Corona-Krise 2019 und sollen weiter steigen. Bei weiter knappem Flugangebot kann die Lufthansa demnach vor allem in den teuren Buchungsklassen höhere Preise durchsetzen. Bei starken Buchungseingängen im ersten Quartal erwartet die Airlinegruppe, zu der neben Austrian auch Eurowings, Swiss und Brussels Airlines gehören, erneut einen Reiseboom im Sommer.(APA, Reuters, red, 3.5.2023)