Discord aktualisiert seine Nutzernamen.

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Die Messaging-Plattform Discord hat sich seit ihrer Einführung 2015 sehr stark weiterentwickelt. Neben Gamerinnen und Gamern versammeln sich dort mittlerweile alle möglichen Communitys, um über gemeinsame Interessen zu chatten oder Voice-Calls zu starten. Gleich geblieben sind bisher allerdings die Nutzernamen. Hinter dem gewünschten Pseudonym findet sich stets eine Raute und vier Ziffern, also beispielsweise "Username#1234".

Dieses Schema ist allerdings bald Geschichte, kündigte Discord-Mitgründer Stanislav Vishnevskiy am Mittwoch in einem Blogbeitrag an. Stattdessen werde es zusätzlich zum Anzeigenamen einzigartige Nutzernamen geben, wie man sie zum Beispiel von Twitter kennt. "Als Jason und ich Discord im Jahr 2015 zum ersten Mal aufbauten, arbeiteten nur eine Handvoll von uns an dem Produkt", schreibt Vishnevskiy. Er sei persönlich für das Design und die Programmierung der Benutzernamen und Identifizierungssysteme, damals noch mit Fokus auf Gaming. Ihm sei es wichtig gewesen, am Discord-Server mit seinem In-Game-Namen aus "Final Fantasy XIV" aufzutauchen.

Weniger Verwirrung

Die nun verkündeten Änderungen sollen es allen Userinnen und Usern vereinfachen, ihre Freundinnen und Freunde auf der Plattform zu finden. Man wisse zwar, dass den Usern ihr Benutzername wichtig sei und einige nicht mit dieser Änderung einverstanden seien. Darüber hinaus erkenne man an, dass das aktuelle Namensformat eines der Dinge sei, die Discord einzigartig machen – und die geplante Anpassung eine Annäherung an die Konkurrenz bedeute. Aber: "Um ehrlich zu sein, ist das genau der Punkt", führt Vishnevskiy aus.

Das stetige Wachstum der eigenen Plattform habe Probleme mit dem aktuellen Namenssystem aufgeworfen. Die größte Hürde sei, dass das aktuelle Schema mit den vier Ziffern "oft zu kompliziert oder zu undeutlich" sei, um es sich einfach zu merken und zu teilen. Immer wieder komme es vor, dass Menschen die Ziffern vergessen, die Groß- und Kleinschreibung erläutern und erwähnen müssen, welche Sonderzeichen sie verwenden. Hinzu komme, dass häufige Namen wie "Mike" oder "Jane" bereits 9.999 Mal in Verwendung seien – und deswegen komplett blockiert werden.

Langsames Rollout

Als Lösung hat sich Discord wie bereits erwähnt für eine Kombination aus User- und Anzeigename entschieden. Letzterer kann frei gewählt werden und mehrfach auf der Plattform vorkommen, ersterer wird einmalig vergeben. Für Discord-Nutzer bedeutet die Umstellung, dass sie ihr Profil manuell updaten müssen. Die Plattform wird einen darauf hinweisen, sobald die Auswahl eines neuen Usernamens möglich sein wird. Der Rollout soll über mehrere Monate dauern. (red, 5.5.2023)