Das Mädchen starb wenige Tage nach der Einweisung ins Krankenhaus an einer Tumorerkrankung.

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Nach dem Krebs-Tod einer 14-jährigen Kärntnerin hat die Staatsanwaltschaft Klagenfurt Ermittlungen gegen die Eltern des Mädchens eingeleitet. Ein Behördensprecher bestätigte der APA am Samstag einen Bericht der "Kleinen Zeitung". Im Februar wurde die 14-Jährige ins Klinikum Graz gebracht, wo sie wenige Tage später an der Tumorerkrankung starb. Das Krankenhaus erstattete Anzeige, weil der Tumor falsch bzw. nicht rechtzeitig behandelt worden sei.

Ermittelt wird wegen des Verdachts des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger, jüngerer oder wehrloser Personen. Derzeit würden Beschuldigte, Zeuginnen und Zeugen vernommen. Der Anwalt der Eltern, Alexander Todor-Kostic, sagte zur "Kleinen Zeitung", die Vorwürfe würden jeder Grundlage entbehren. Die 14-Jährige habe sich aus eigenem Willen gegen Chemotherapie und Operation entschieden. Die Eltern hätten dies respektiert, ihr alternative Behandlungsmethoden ermöglicht und entsprechend der geltenden Rechtslage gehandelt.

Bei dem Mädchen war im Vorjahr eine Krebserkrankung aufgetreten, die nicht erkannt wurde. Die Eltern hatten anstatt eines regulären MRT-Termins Privatärzte aufsuchen lassen. Anstatt einer Chemotherapie, Bestrahlung und Operation hätte das Mädchen sich bewusst selbst für eine "alternative Behandlung" entschieden, betonte der Anwalt. (APA, red, 6.5.2023)