Verzögerte Projekte und ein gestörter Betrieb sind derzeit die Folgen eines Hackerangriffs bei ABB.

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Der Schweizer Industriekonzerns ABB wurde Opfer eines Hackerangriffs. "ABB hat vor kurzem einen IT-Sicherheitsvorfall festgestellt, der direkte Auswirkungen auf bestimmte Standorte und Systeme hatte", bestätigte ABB am Freitag Informationen von AWP. Laut dem Onlineportal "Bleeping Computer" erfolgte der Ransomware-Angriff der russischen Hackergruppe "Black Basta" am 7. Mai. Demnach seien hunderte Geräte betroffen. Der Angriff störe den Betrieb und verzögere Projekte.

Um die Situation zu adressieren, seien Maßnahmen zur Eindämmung des Vorfalls ergriffen worden, betonte ABB in einer Stellungnahme. Die Maßnahmen dauerten weiterhin an. "Diese Eindämmungsmaßnahmen haben zu einigen Betriebsunterbrechungen geführt, die das Unternehmen derzeit behebt", so ABB.

"Die große Mehrheit der Systeme und Fabriken sind in Betrieb. ABB bedient ihre Kunden weiterhin sicher", sagte ABB zu AWP. ABB arbeitet gemäß eigenen Worten "weiterhin verantwortungsvoll mit den Kunden und Partnern zusammen, um diese Situation zu beheben und deren Auswirkungen zu minimieren."

Black Basta trat laut "Bleeping Computer" erstmals im April 2022 mit Erpressungsversuchen in Erscheinung. Sie setze dabei in der Regel auf "doppelte" Erpressungsversuche. Bei der doppelten Erpressung installieren die Hacker in einem ersten Schritt eine Verschlüsselungssoftware, um Lösegeld für die Entsperrung zu verlangen. Im zweiten Schritt stehlen sie zusätzlich sensible Daten, die dann ebenfalls für Erpressungsversuche genutzt werden. (APA, 12.5.2023)