Polizisten patrouillieren.

Foto: APA/AFP/ABDUL MAJEED

Islamabad – Bei einem Anschlag in der südwestpakistanischen Provinz Baluchistan sind mindestens 13 Menschen getötet worden. Sechs bewaffnete Angreifer hätten am Freitag einen Stützpunkt der paramilitärischen Grenztruppen (Frontier Corps) etwa 50 Kilometer südlich der Grenze zu Afghanistan gestürmt, teilte das pakistanische Militär am Samstag mit. Unter den Toten seien mindestens sechs Soldaten, alle sechs Angreifer sowie ein Zivilist, hieß es.

Weitere sechs Menschen seien verletzt worden. Wer für die Angriffe verantwortlich war, blieb zunächst unklar.

Einfluss von China

Die Provinz Baluchistan, die von der Fläche her etwa der Größe Deutschlands entspricht, grenzt sowohl an den Iran als auch an Afghanistan. Sie gehört zu einer der unsichersten im Land. Neben militanten Islamisten gehen Anschläge auch von Separatisten aus, die mehr Autonomie für die rohstoffreiche Provinz fordern.

Die Gewalt in der Region wird in vielen Fällen auch als Reaktion auf chinesische Infrastrukturprojekte gesehen. Peking plant den Bau eines Straßen- und Schienennetzes, das seine Region Xinjiang mit dem Arabischen Meer im Südwesten Pakistans verbinden soll. Das Projekt gilt als die kürzestmögliche Land- und Seeroute, die China Zugang zum Nahen Osten, Europa, Afrika und darüber hinaus verschaffen soll. (APA, 13.5.2023)