Die Kongresspartei feiert ihren Erfolg.

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Neu-Delhi – In Indien hat die Partei von Ministerpräsident Narendra Modi bei einer wichtigen Regionalwahl eine seltene Niederlage hinnehmen müssen. Die größte Oppositionspartei, die Kongresspartei, setzte sich im Bundesstaat Karnataka klar durch und löst die dort bislang regierende BJP von Modi ab. Es war die erste von fünf Wahlen in den indischen Bundesstaaten in diesem Jahr, die als richtungsweisend für die im Frühsommer 2024 anstehende Parlamentswahl angesehen werden. Allerdings ist Modi auch nach neun Jahren im Amt in Umfragen immer noch beliebt gilt als Favorit für die Wahl 2024. Er ginge dann in seine dritte Amtszeit.

In Karnataka mit seinen 65 Millionen Einwohnern war bereits am Mittwoch gewählt worden. Die Stimmen wurden aber erst am Samstag ausgezählt. Der Wahlkommission zufolge wird die Kongresspartei voraussichtlich 136 der 224 Sitze gewinnen, auf die BJP dürften 64 entfallen.

Urteil gegen Oppositionspolitiker

Die Wahl galt als erstes großes Duell zwischen der BJP und der Kongresspartei, seit der Kongress-Vorsitzende Rahul Gandhi im März wegen Verleumdung verurteilt wurde und seinen Sitz im Parlament verlor. Seit dem Verlust der Macht auf nationaler Ebene an die BJP im Jahr 2014 hat sich die Kongresspartei sehr schwer getan und seit 2019 nur eine von 24 Wahlen in einem Bundesstaat oder Bundesgebiet gewonnen. Die BJP indes hat in 15 Bundesstaaten oder Territorien gewonnen und regiert dort entweder allein oder im Bündnis mit regionalen Parteien.

Gandhi sagte am Samstag, die Kongresspartei habe für die Belange der armen Menschen gekämpft. Der scheidende Regional-Präsident von Karnataka, Basavaraj Bommai von der BJP, erklärte, man akzeptiere das Wähler-Votum. "Wir werden unsere Fehler analysieren und korrigieren, die Partei wieder aufbauen und bei den Parlamentswahl wieder antreten." (Reuters, 13.5.2023)