Aufgrund fehlender Ärzte und Pflegekräfte mussten in den letzten Wochen immer wieder Krankenhausbetten gesperrt werden (Symbolbild).

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Die Situation in Wiens Krankenhäusern dürfte sich angesichts des Personalmangels weiter zuspitzen. Wie der "Kurier" unter Berufung auf eine Mail der Kurienversammlung der angestellten Ärzte berichtet, schließt die Interessenvertretung nun auch einen Streik nicht mehr aus. Am Dienstag soll die Kurienversammlung das Kurienbüro mit der Vorbereitung von Streikmaßnahmen in den Wiener Spitälern beauftragt haben, schreibt der "Kurier". Dem Blatt dürfte die Mail vorliegen, die an alle angestellten Ärzte Wiens verschickt wurde.

Hoffnung auf "lösungsorientierte Gespräche"

In dem Schreiben werde auch betont, dass ein Rechtsanwalt "in den nächsten Tagen mit der rechtlichen Vertretung" der Mitglieder beauftragt werde. Bereits im Herbst 2022 soll eine Million Euro "vom Vorstand der Ärztekammer für Wien aus dem Kampf- und Aktionsfonds zweckgewidmet" worden sein.

Dennoch hoffe man weiterhin, einen Streik abwenden zu können. "Unsere Hoffnung bleibt, dass die Führung des Wigev (Wiener Gesundheitsverbund, Anm.), der anderen Krankenhäuser in Wien sowie die Verantwortlichen der Stadt Wien zeitnah in ernsthafte und lösungsorientierte Gespräche zur Behebung der Spitalsmisere eintreten", heißt es in der Mail.

Aufgrund fehlender Ärzte und Pflegekräfte mussten in den letzten Wochen immer wieder Krankenhausbetten gesperrt werden. Nach aktuellem Stand sind in Österreich rund 2.775 Spitalsbetten nicht verfügbar. (red, 17.5.2023)