Gegen den Ex-Vorsitzenden liegen zahlreiche Vorwürfe wegen Machtmissbrauchs vor.

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Wien – Der Verein Österreichischer Auslandsdienst hat am Donnerstag Tobias Aigner zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Sein Vorgänger Andreas Maislinger war zurückgetreten, ihm wurde ein autoritärer Führungsstil vorgeworfen. Aigner betonte laut einer Aussendung nach der außerordentlichen Mitgliederversammlung, die Vereinsstruktur neu aufstellen zu wollen.

Von Sozialministerium gefördert

"Die aktuellen Vorwürfe werden sehr ernst genommen, der Verein verspricht gegenüber allen Betroffenen vollständige Aufklärung", wurde in der Aussendung einmal mehr betont. "Neben der vollständigen Aufarbeitung aller Kritikpunkte ist es mir auch wichtig, dass nach den Turbulenzen der letzten Woche im Verein wieder Stabilität einkehrt", erklärte Aigner. Der Oberösterreicher hat einst selbst seinen Zivilersatzdienst beim American Jewish Committee in den USA absolviert und war mehrere Jahre als Area-Koordinator des Österreichischen Auslandsdienstes für die Region Nordamerika tätig.

Der Verein Österreichischer Auslandsdienst wird vom Sozialministerium gefördert und bietet jungen Menschen die Möglichkeit, einen Freiwilligen- bzw. Zivilersatzdienst im Ausland zu leisten und die Aufarbeitung der NS-Zeit weltweit voranzutreiben. Derzeit überprüft das Ressort die Förderungswürdigkeit. Der Verein habe volle Kooperation versprochen und werde alles tun, um die Entsendung der nächsten Jahrgänge sicherzustellen, hieß es in der Aussendung des Auslandsdienstes. (APA, 18.5.2023)