Respektable 200.000 Flaschen A-Nobis-Rohsekt hat Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) um 800.000 Euro gekauft, hört man. Nicht er selbst hat das bezahlt. Schon das Land. Damit sich der Landtag aber über das Vermissen von Steuergeld hinaus nicht weiter mit der Sache befassen muss, hat Doskozil den Deal über eine landeseigene GmbH abgewickelt – die 18. inzwischen –, in die haben andere Parteien keinen Einblick und müssen sich folglich auch nicht sorgen. So gehen effiziente Doskonomics.

Birgit und Norbert Szigeti haben leicht lachen. Das Burgenland kauft ihnen – für geplant einmal drei Jahre – 200.000 Flaschen Rohsekt ab.
Foto: A-Nobis Sektkellerei

Eingefädelt wurde der Flaschendeal, weil es der Firma von Norbert Szigeti nicht mehr so prickelnd geht. Nach dem Neubau einer neuen Sektkellerei 2020 um rund acht Millionen Euro sprudeln die Geldquellen nicht mehr wie gewünscht. Aber das wird sich ändern. Das ist zumindest der Plan von Szigeti, der den Rohsekt nach drei Jahren wieder zurückkaufen will.

Grund zu feiern

Wenn Doskozil dann noch verkauft. Denn wenn er bis dahin den Neusiedler See mit weiterem Steuergeld so zu füllen vermag, dass sich die jüngsten Investitionen der Familie Esterhazy am fast eigenen See doch noch rentieren, wird man im neuen Bussi-Bussi-Bau in Breitenbrunn wohl etwas zum Anstoßen brauchen. (Guido Gluschitsch, 19.5.2023)