Das neue Besucherzentrum.

Foto: APA/Marte-Marte Architekten

Die Festspiele wünschen sich eine Begegnungszone.

Foto: APA/Marte-Marte Architekten

Moderne Architektur im Weltkulturerbe- und Festspielbezirk ist keine einfache Aufgabe. Die Salzburger Festspiele haben es aber geschafft, Bundesdenkmalamt und die Sachverständigenkommission für die Altstadterhaltung zu überzeugen: Sie können am Platz hinter der Pferdeschwemme unmittelbar neben dem Neutor durch den Mönchsberg ein Besucherzentrum errichten. Geplante Fertigstellung: 2026.

Das Projekt nach einem Entwurf des Vorarlberger Architekturbüros Marte Marte beim ehemaligen Schüttkasten umfasst einen Glaspavillon und einen Veranstaltungssaal für rund 250 Besucher und Besucherinnen. Die Räumlichkeiten sollen für Touristen wie Einheimische ganzjährig geöffnet sein. Die Baukosten von rund zwölf Millionen Euro werden vom Schweizer Unternehmer Hans-Peter Wild privat aufgebracht. Es handelt sich um die größte Einzelspende an die Festspiele in ihrer Geschichte.

Alle Versuche einer Verkehrsberuhigung bisher gescheitert

Vom eigentlichen Festspielbezirk wird das Besucherzentrum freilich durch eine vielbefahrene Durchzugsstraße getrennt bleiben. Bis dato fahren hier – mitten durch den Weltkulturerbebezirk – durchschnittlich 11.000 Kraftfahrzeuge pro Tag. Alle Versuche einer Verkehrsberuhigung in dem Bereich sind bisher an der ÖVP gescheitert.

Man hoffe, dass durch die neue Platzgestaltung eine Shared-Space-Situation möglich werde, sagt Architekt Stefan Marte. Auch die Festspiele selbst setzen auf ein Umdenken in der Verkehrspolitik: Eine Begegnungszone könne die Verkehrssituation entschärfen, hofft der kaufmännische Direktor der Festspiele, Lukas Crepaz. (Thomas Neuhold, 20.5.2023)