Der Altacher Amir Abdijanovic mit einem gescheiterten Abschluss. Michael Martin (SV Ried) hatte aufgepasst.

Foto: APA/EXPA/ROLAND HACKL

In der 83. Minute fiel die Entscheidung...

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Zugunsten der Altacher.

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Ried im Innkreis – Altach hat sich mit einem 1:0-(0:0)-Erfolg bei der SV Ried im Kellerderby der Fußball-Bundesliga am Freitag im Kampf um den Klassenerhalt in eine höchst vorteilhafte Position gebracht. Zwei Runden vor Schluss liegen die Vorarlberger drei Zähler vor den Innviertlern und haben dank Abrundung bei der Punkteteilung auch im Fall der Punktegleichheit die Nase vor den Riedern. Unglücksrabe des Abends war David Ungar, dessen Eigentor (83.) den Gästen zum Sieg verhalf.

Bei Ried wurde einzig der gesperrte Roko Jurisic durch Philipp Pomer ersetzt. Altach-Coach Klaus Schmidt opferte unter anderem Sturm-Routinier Atdhe Nuhiu zugunsten von mehr Geschwindigkeit in der Spitze, die Amir Abdijanovic, Noah Bischof und Husein Balic bildeten.

Frühe Hochkaräter

Das hätte sich nach starkem Rieder Start schon in der 7. Minute bezahlt gemacht. Ried-Verteidiger Tin Plavotic klärte nach schnellem Umschalten und Schuss von Csaba Bukta aber auf der Linie, musste allerdings nach seiner Rettungstat mit einer Muskelblessur vom Feld (10.). Nur wenig später war es Goalie Samuel Sahin-Radlinger, der bei einem Köpfler des völlig freistehenden, aber etwas überrascht wirkenden Lukas Gugganig aus Kurzdistanz sein Team vor dem frühen Rückstand bewahrte (12.).

Ried machte aus seinem Ballbesitz sehr wenig, Altach wirkte eine Woche nach dem matten 0:3 gegen Hartberg aber etwas bissiger und war meist über lange Bälle gefährlicher. Bevor sich das Duell nach rund einer halben Stunde im Geplänkel verlor, prüfte Bischof noch einmal Sahin-Radlinger (21.). Die Hausherren fanden vor der Pause ihrerseits nur eine nennenswerte Chance vor. Ein Köpfler von Seifedin Chabbi segelte infolge einer Ecke am langen Eck vorbei (18.).

Chabbi eröffnete die zweite Hälfte mit einer Riesenchance, Altach-Tormann Tino Casali stemmte sich mit einem tollen Reflex gegen den Schuss aus rund zehn Metern (47.). Die Oberösterreicher blieben am Drücker, Christoph Lang verzog aus guter Position klar (63.) und zielte zu zentral auf Casali (70.).

Späte Entscheidung

Altach hingegen reichte ein Standard, um zu jubeln. Stefan Haudum köpfelte nach einem Corner an die Latte, von dort sprang der Ball auf Ungar und dann ins Tor. In einer verzweifelten Schlussphase, in der auch Sahin-Radlinger mehrmals mit nach vorne ging, hätte der Pechvogel das Missgeschick fast ausgebessert. Nach einem Eckball zog sein Schuss aber hauchdünn am Tor vorbei (90.). (APA, 19.5.2023)

Fußball-Bundesliga (30. Runde) – Qualifikationsgruppe (8. Runde):

SV Ried – SCR Altach 0:1 (0:0) Ried, josko Arena, 7.300 (ausverkauft), SR Lechner

Tor: 0:1 (83.) Ungar (Eigentor)

Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Ziegl, Plavotic (9. Gragger) – Lutovac (85. Diomande), Martin, Madritsch (61. Stosic), Pomer – Lang, Chabbi (61. Monschein), Beganovic (85. Scharmer)

Altach: Casali – Bukta (76. Ja. Jurcec), Strauss, L. Gugganig, Ndiaye, Herold – Jäger, Haudum – Abdijanovic (88. Aigner), Bischof (89. Nuhiu), Balic (88. Zwischenbrugger)

Gelbe Karten: Sahin-Radlinger bzw. Balic, Abdijanovic