Österreichs Eisarbeiter bleiben nach einem Herzschlagfinale erstklassig.

Foto: AP/Pavel Golovkin

Dominique Heinrich verwertete seinen Penalty wie auch Manuel Ganahl. Damit war der Verbleib in der Elite fixiert.

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Lukas Haudums Tor zum 3:3 hatte letztlich eine Verlängerung ermöglicht.

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Die Ungarn waren zwischenzeitlich schon 3:1 voran gelegen.

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Tampere – Österreichs Eishockey-Team bleibt nach einem Herzschlagfinale bei der Weltmeisterschaft in Tampere erstklassig. Die ÖEHV-Auswahl gewann am Montag das direkte Duell um den Klassenerhalt gegen Ungarn mit 4:3 nach Penaltyschießen (1:2,2:1,0:0,0:0 – 1:0) und qualifizierte sich für die A-WM von 10. – 26. Mai 2024 in Tschechien (Prag, Ostrava). Torhüter Bernhard Starkbaum ließ sich im Penaltyschießen (2:0) nicht bezwingen.

Zitterpartie

Wie im Vorjahr gegen Großbritannien (5:3 nach 1:3-Rückstand) ebenfalls in Tampere wurde das abschließende Entscheidungsspiel zu einer Zitterpartie. Wieder mussten die Österreicher einem 1:3 nachlaufen, kämpften sich zurück und schafften erstmals seit 19 Jahren zweimal hintereinander den Verbleib unter den besten 16 Nationen.

Nachdem Marco Rossi mit einem herrlichen Solo zum 1:1 (13./PP) getroffen hatte, zog Ungarn mit zwei Treffern davon. Steven Strong (27.) und Lukas Haudum in seinem 100. Länderspiel (38./PP) brachten die Mannschaft von Roger Bader aber auf 3:3 heran. Im Penaltyschießen sorgten Manuel Ganahl, Dominique Heinrich und Starkbaum mit vier abgewehrten Versuchen für ein Happy End. Bei Punktegleichheit entschied das gewonnene direkte Duell für die Bader-Truppe.

Premierentreffer für Rossi

Österreich startete mit viel Elan, doch die Ungarn fingen sich schnell und gingen in einer Drangperiode in Führung. Istvan Sofron kam alleine vor Torhüter Bernhard Starkbaum zur Scheibe und traf aus kurzer Distanz (9.). Mit einer Energieleistung gelang Rossi im Powerplay mit seinem ersten WM-Tor der Ausgleich. Der NHL-erfahrene Center schloss einen Alleingang über das ganze Feld zum 1:1 ab (13.).

Dank ihres ersten Überzahl-Treffers im gesamten Turnier ging Ungarn aber mit einem Vorsprung in die erste Pause. Sofron fälschte einen Schuss ins kurze Eck ab und überraschte damit Starkbaum (20.). Im Mitteldrittel legte der Aufsteiger sogar nach, Milan Horvath erhöhte mit einem verdeckten Schuss auf 3:1 (25.). Peter Schneider konnte zwei gute Möglichkeiten nicht nutzen, dafür sprang ein Verteidiger ein. Steven Strong stocherte den Puck zum Anschlusstreffer über die Linie (27.).

Effizientes Powerplay

Die Österreicher blieben am Drücker und nutzten eine ihrer Stärken zum Ausgleich. Einen Tag nach seinem 26. Geburtstag schloss Haudum ein Powerplay mit einer Direktabnahme zum 3:3 ab. Es war im zwölften Überzahlspiel der fünfte rot-weiß-rote Treffer, womit Österreich das effizienteste Powerplay aller Mannschaften hat.

Im Schlussdrittel waren Rossi und Kollegen gegen die auch immer wieder gefährlichen Ungarn das bessere Team, das erlösende Tor in der regulären Spielzeit gelang aber nicht. Doch im Penaltyschießen waren die Österreicher souverän. (APA, red, 22.5.2023)

Ergebnis der Eishockey-WM in Finnland und Lettland – Gruppe A:

Österreich – Ungarn 4:3 n.P. (1:2,2:1,0:0,0:0 – 1:0). Tampere, 3.068.

Tore: Rossi (13./PP), Strong (27.), Haudum (38./PP), Heinrich (entscheidender Penalty) bzw. Sofron (9., 20./PP), Horvath (25.)

Strafminuten: 8 bzw. 6.

Österreich: Starkbaum – Nickl, Wolf; Zündel, Heinrich; Reinbacher, Brunner; Strong, Maier – M. Huber, Haudum, Wukovits; Thaler, Nissner, T. Raffl; Schneider, Rossi, Zwerger; P. Huber, Achermann, Ganahl

Ungarn: Balizs – Stipsicz, Fejes; Szabo, Hadobas; Kiss, M. Horvath; Pozsgai, Garat – Sebök, Hari, Gallo; Sofron, Bartalis, Erdely; Nagy, Papp, Terbocs; Csanyi, Nemeth, Vincze