Per Strömung direkt verknüpft
Über veränderte Oberflächen- und Tiefenströmungen im Atlantischen Ozean seien selbst leichte Temperaturschwankungen im Süden direkt mit den schnellen Temperaturveränderungen im Norden verknüpft, schreiben die Forscher, zu denen auch Experten des Bremerhavener Alfred-Wegener- Institutes (AWI) gehören. Das von den Wissenschaftlern Klimaschaukel genannte Phänomen sei im Verlauf der gesamten Eiszeit und vermutlich auch darüber hinaus aktiv gewesen sei, hieß es. "Unsere Daten zeigen, dass die Stärke der Erwärmung im Süden linear von der Dauer der Kälteperiode im Norden abhängt", sagte der Forscher Hubertus Fischer vom AWI.
Die Daten verdeutlichten, dass es eine direkte Verbindung gebe zwischen den Temperaturmaxima am Südpol und den abrupten Klimaerwärmungen in Grönland, schreibt der Klimatologe Eric J. Stein von der University of Washington in Seattle (US-Staat Washington) in einem begleitenden Kommentar. Ob das Modell über den Einfluss der Tiefenströmungen im Atlantik jedoch die Realität widerspiegele, müsse noch mit besseren Methoden - etwa Modellen zur Ozean-Atmosphäre - bewiesen werden.
Eisbohrkerne als Klimakalender