Bis in die 1990er-Jahre war Quelle eine Macht im Versandgeschäft. Das 1927 im deutschen Fürth gegründete Unternehmen war mit seinen dicken Produktkatalogen in vielen Haushalten präsent und beschäftigte zu seinen besten Zeiten weit über 10.000 Mitarbeiter. Auch in den Onlinehandel startete man relativ früh, nämlich im Jahr 2000, kurz nachdem man eine Aktiengesellschaft gegründet und sich mit Karstadt zur KarstadtQuelle AG fusioniert hatte.

Man rückte in Deutschland bis auf Platz drei im Onlinehandel hinter Amazon und eBay vor. Die Kundschaft allerdings wandelte sich nicht so schnell. Auch als man 2009 in die Insolvenz schlitterte, machte man die meisten Umsätze immer noch über den klassischen Katalogversand.

Quelle Österreich wurde 1959 gegründet und war die erste Auslandsexpansion des Versandhauses.
DER STANDARD/Pichler

Als Marke lebte Quelle allerdings weiter und gehört heute der Otto Group ist. In Österreich wird sie vom Unternehmen Unito geführt, das auch den ebenfalls lange im Katalogversand präsenten Universal-Versand betreibt. Beide Anbieter sind abseits des Logos kaum zu unterscheiden.

Quelle wird zu Universal

Schon seit letztem Jahr, so berichteten die "Salzburger Nachrichten", steht ein Aus für die Marke Quelle zur Debatte. Nun ist es offiziell. "Ab 1. Juni 2023 wird Quelle zu Universal", kündigt man in einer Rundmail an. Für bestehende Kunden, so verspricht man, soll sich dadurch in der Praxis – abseits einer neuen Kundennummer – nichts ändern.

Offene Bestellungen sollen "ganz normal ausgeliefert" werden. Auch Teilzahlungen würden von Universal als Rechtsnachfolger weiter abgewickelt. Für etwaige weitere Fragen wird auf eine Hotline und ein Online-FAQ verwiesen. (gpi, 16.5.2023)