Straßenbahn
Ein Mann wurde vor eine einfahrende Straßenbahn (Symbolbild) gestoßen.
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Nachdem ein Mann bei der U-Bahn-Station Westbahnhof in Wien-Neubau vor eine einfahrende Straßenbahn gestoßen worden ist, hat die Polizei noch am Dienstagabend einen 43-Jährigen am Tatort festgenommen. Der Verdächtige gestand, dem 49-Jährigen, der bei der Aktion schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt worden war, den Stoß versetzt zu haben, sagte Polizeisprecher Markus Dittrich am Mittwoch der APA. "Er bestreitet aber, absichtlich gehandelt zu haben."

Klar ist mittlerweile dem Polizeisprecher zufolge, dass der Tat ein Streit bei einem Würstelstand am Ort des Geschehens vorangegangen sein dürfte. Auch Alkohol dürfte im Spiel gewesen sein, wobei unklar war, wer wie viel zu sich genommen hat. Der 49-Jährige wurde jedenfalls gegen 18 Uhr vor die Straßenbahn der Linie 6 gestoßen. Der Fahrer konnte laut Wiener Linien trotz einer Vollbremsung eine Kollision nicht verhindern. Der Mann wurde von der Tram erfasst und erlitt mehrere, nicht lebensgefährliche Verletzungen.

Zeugin machte auf 43-Jährigen aufmerksam

Sanitäter der Berufsrettung Wien sowie ein Notarzt versorgten den 49-Jährigen notfallmedizinisch. Durch die Berufsfeuerwehr Wien wurden Vorbereitungen getroffen, um den Waggon anzuheben, unter dem der Mann lag. Auch ein Sichtschutz wurde aufgebaut. Die Einsatzkräfte zogen den Mann schließlich ohne Anheben des Waggons unter der Straßenbahn hervor. Er wurde in den Schockraum eines Krankenhauses gebracht.

Eine Zeugin machte Beamte der Polizeiinspektion Kandlgasse auf den 43-Jährigen aufmerksam, der nach wie vor bei dem Würstelstand stand. Die Polizisten nahmen ihn fest. Augenzeugen berichteten, dass der 49-Jährige anscheinend streitlustig gewesen sein und herumgestänkert haben soll, was möglicherweise ein Motiv für die Tat gewesen sein könnte. Die Polizei zeigte den Festgenommenen wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung an. (APA, 24.5.2023)