Der Hund ist im Alltag meist an der Seite seiner Halterin oder seines Halters – da wollen viele auch in den ersehnten Urlaubswochen nicht auf seine Gesellschaft verzichten. Allerdings gilt es einiges zu beachten, wenn man seinen Vierbeiner mit in den Urlaub nimmt.

Reisen mit Hund: Ein Beagle sitzt in einem fahrenden blauen Auto und schaut aus dem Fenster aufs Meer hinaus
Verreisen mit Hund: Was haben Sie dabei erlebt?
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Organisatorisches rund ums Reisen mit Hund

Soll einen der Hund begleiten, wollen Reiseziel, Transportmittel und Unterkunft entsprechend ausgesucht sein. Fernreisen, für die man lange und aufreibende Stunden bis zum Urlaubsziel hinter sich bringen muss, können für den tierischen Begleiter zu belastend sein. Je nach Urlaubsland gelten auch andere gesetzliche Bestimmungen und Auflagen. Details zu den teils strengen Einreisebestimmungen bei Reisen mit Hund inner- und außerhalb der EU finden sich etwa beim Mobilitätsclub ÖAMTC. Absolutes Muss für Haustiere ist auf allen Auslandsreisen (in EU und Nicht-EU-Länder) der EU-Heimtierausweis, der unter anderem belegt, dass das Tier gegen Tollwut geimpft und per Mikrochip gekennzeichnet wurde. Je nach Urlaubsland muss ein amtstierärztliches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden, selbst wenn man sich nur auf der Durchreise in einem Land befindet. Auch die Hunderasse ist nicht unerheblich – für bestimmte "Listenhunde" gelten in manchen Ländern Einreisebeschränkungen oder sogar ein absolutes Einreiseverbot. Auch ist zu berücksichtigen, dass vor Ort bei bestimmten Rassen strengere Vorschriften bezüglich Leinen- und Maulkorbpflicht gelten. In jedem Fall ist es empfehlenswert, sich als Teil der Reisevorbereitung diesbezüglich gründlich zu informieren.

Beim Verkehrsmittel bietet der eigene Pkw oder ein Leihwagen sicherlich größtmögliche Flexibilität und die Möglichkeit, so viele Pausen zu machen wie nötig. Andererseits gibt es auch Hunde, denen beim Autofahren schlecht wird und die sich übergeben müssen, vor allem wenn die Anreise zu lange dauert, was für alle Beteiligten sehr unangenehm werden kann. Mit dem Zug zu verreisen kann entspannter sein, setzt aber auch voraus, dass der Hund nicht allzu schreckhaft ist und durch Menschenmassen an Bahnhöfen und ständigen Lautsprecherdurchsagen nicht unter Stress gerät. Auch die Notwendigkeit einer Fahrkarte für den vierbeinigen Mitreisenden ist dann zu bedenken. Und spontanes Aussteigen wegen tierischer Bedürfnisse ist meistens eher problematisch, wenn man mit Urlaubsgepäck reist. Flugreisen mit Hund können auch eine Option sein, wobei hier das Gewicht des Hundes ausschlaggebend dafür ist, ob er in der Kabine mitreisen darf oder den Flug in einer Hundetransportbox im Frachtraum verbringen muss. Da Letzteres für den Hund sehr belastend sein kann, weil er auf engem Raum in fremder Umgebung Lärm, niedrigen Temperaturen und Dunkelheit ausgesetzt ist, gibt es die Option, dem Tier für diese Situation Beruhigungsmittel zu verabreichen, was jedoch in veterinärmedizinischen Kreisen kontrovers diskutiert wird. Auf jeden Fall sollte der Hund an die notwendige Transportbox schon im Vorfeld gewöhnt werden und auch das etwaige Beruhigungsmittel nicht am Abreisetag zum allerersten Mal einnehmen.

Und zuletzt sollte die Unterkunft an der Urlaubsdestination so gewählt sein, dass Hunde dort nicht nur kein Problem darstellen, sondern im Idealfall herzlich willkommen sind.

Sind Sie schon mit Ihrem Hund verreist?

Welche guten oder schlechten Erfahrungen haben Sie dabei gemacht? Welches Transportmittel würden Sie empfehlen? Waren Sie gut vorbereitet, oder haben Sie etwas Wichtiges rund um den Vierbeiner vergessen? Und was würden Sie anderen empfehlen, die erstmals eine Reise mit einem Hund antreten? Teilen Sie Ihre Tipps und Anekdoten mit der STANDARD-Community! (Daniela Herger, 2.6.2023)