Microsoft will die Activision-Übernahme durchdrücken.
Die britische Wettbewerbsbehörde hat den Deal blockiert.
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Bis heute steht es in den Sternen, ob Microsofts Versuch, den Videospiel-Publisher Activision-Blizzard aufzukaufen, wirklich gelingt. Bisher hat dem Deal nur die Europäische Union zugestimmt, die US-amerikanische Kartellbehörde FTC plant dahingegen eine Klage gegen die Übernahme. Außerdem verkündete die britische Wettbewerbsbehörde CMA, den Deal zu blockieren – aus Angst, dass die Fusion dem Wettbewerb am Cloud-Gaming-Markt schaden könnte.

Microsoft will sich aber nicht geschlagen geben. Wie "Bloomberg" berichtet, will sich Firmenpräsident Brad Smith kommende Woche mit dem britischen Finanzminister Jeremy Hunt und Vertreterinnen und Vertretern der CMA treffen – in der Hoffnung, dass der Deal am Ende des Tages doch zustandekommen kann. Dabei soll Smith dieselben Argumente vorbringen, mit denen Microsoft auch bisher versucht hat, den Aufsichtsbehörden die Übernahme des Videospiel-Publishers schmackhaft zu machen. Konkret wolle Smith hervorheben, welche Vorteile die Übernahme für Gamer mit sich bringen würde.

Rückzug aus Großbritannien

Darüber hinaus plant Smith laut den Berichterstattern, gemeinsam mit Microsoft-Juristen durchzudenken, wie die Entscheidung der CMA gekontert werden könnte. Eine besonders radikale Option sei demnach, den Deal trotz der negativen Entscheidung zu besiegeln – und Activision vom britischen Markt zurückzuziehen. Im ersten Schritt dürfte sich Microsoft jedoch auf die Entscheidung der EU berufen, die dem Deal vorerst zugestimmt hat. Abgesehen davon hat Microsoft bereits Berufung gegen die Entscheidung eingelegt. Eine erste Anhörung findet laut "Bloomberg" bereits Ende Juli statt. (red, 4.6.2023)