Drei tote Personen in einem Wohnhaus im obersteirischen Bezirk Murau gefunden
Nach einer Vermisstenanzeige fand die Polizei drei tote Personen in einem Wohnhaus im obersteirischen Bezirk Murau.
APA/ERWIN SCHERIAU

Murau – Das Obduktionsergebnis bei den drei Leichen, die Dienstagabend von der Polizei in einem abgelegenen Haus im obersteirischen Bezirk Murau gefunden worden waren, hat laut Polizei den "Anfangsverdacht eines Gewaltverbrechens" bestätigt: Bei den beiden Frauen wurden tödliche Schussverletzungen am Oberkörper festgestellt, hieß es Mittwochnachmittag. Der Mann wies ebenfalls eine Schussverletzung am Oberkörper auf: "Sie steht mit einer Selbsttötung im Einklang", so die Ermittler.

Bei den Toten handelte sich um ein Ehepaar - Mann und Frau, die in dem Haus gemeldet waren - sowie eine weitere Frau. Sie dürfte den Mann bereits einige Zeit gekannt haben, bevor sie am vergangenen Samstag mit einem Mietfahrzeug zum Einfamilienhaus in den Bezirk Murau kamen. "Der genaue Tatablauf sowie das Geschehen im Wohnhaus ist noch Gegenstand weiterer Ermittlungen", so die Polizei. Bei der Ehefrau wurde jedenfalls eine Schussverletzung festgestellt, bei der Deutschen zwei.

Gefunden wurden die drei Toten gegen 18 Uhr: Der Chef des Mannes hatte eine Vermisstenanzeige erstattet, weil dieser nicht zur Arbeit erschienen war. Die Polizei war daraufhin zum Wohnhaus gefahren und ließ es von der Feuerwehr öffnen. Anschließend fanden sie die drei Toten.

Bereits in der Nacht haben Spurensicherer und Ermittler gearbeitet, und auch Sachverständige für Gerichtsmedizin und Schusswaffen wurden bereits hinzugezogen. Die mutmaßliche Tatwaffe, eine Faustfeuerwaffe, wurde "im Umfeld des Mannes" entdeckt, so die Polizei. Die Waffe hat er legal besessen und sie war auch auf seinen Namen registriert. Die Ermittler gehen auch nach der Obduktion von einem Doppelmord und einem anschließenden Suizid aus. Der mutmaßliche Täter war polizeilich nicht bekannt und es lagen auch keine Wegweisungen oder von ihm verursachte Gewaltdelikte vor. (APA, 14.6.2023)