Jemand, der mit Schnecken arbeitet, muss einen entschleunigten Alltag haben. Klingt schlüssig. Auf Andreas Gugumuck trifft diese Logik allerdings nicht zu. Denn seine Schneckenzucht liegt in einem Teil Wiens, die großem Stress ausgesetzt ist: in Rothneusiedl. Dort, am südlichen Rande von Favoriten, wo sich Feld an Acker reiht, Wildrosenstock an Hollerbusch – kurzum, wo Wien eher wie ein niederösterreichisches Bauerndorf als Großstadt aussieht –, wird in zehn Jahren vermutlich kein Stein mehr auf dem anderen sein.

Auf 124 Hektar des Gebiets soll ein neuer Stadtteil entstehen. Hätte er eine eigene Postleitzahl, würde er sich flächenmäßig zwischen der Josefstadt und Mariahilf – den beiden kleinsten Bezirken Wiens – einreihen. Obwohl es noch eine Dekade dauert, bis die ersten Bewohnerinnen und Bewohner einziehen, hat das Vorhaben eine kritische Phase erreicht: Derzeit wird ausgearbeitet, wie das neue Stück Wien konkret aussehen soll.

Blick auf eine grüne Wiese mit Bäumen und einem Hofgebäude.
Wo Wien eher wie ein niederösterreichisches Bauerndorf als Großstadt aussieht soll in zehn Jahren ein urbanes Viertel aus dem Boden wachsen.
Lea Sonderegger

Lokal verwurzelten Menschen wie Gugumuck ist das ein großes Anliegen. Eines, das verbunden ist mit Diskussion, Sitzungen in Arbeitsgruppen, dem Lesen von Konzepten – und "hartnäckig sein", wie er sagt. Immerhin geht es um ein Vorzeigeviertel, ein neues planerisches Nonplusultra, das die Seestadt Aspern als viel strapazierte Referenz für zukunftsweisendes urbanes Wachstum ablösen könnte. Und mehr noch: Gerungen wird um den Versuch, den Grundkonflikt der Stadtentwicklung zu lösen – jenen zwischen der Schaffung von Wohn- und dem Erhalt von Grünraum.

Beides hat seine Berechtigung. Seit den 1990er-Jahren wächst die Bevölkerung Wiens nach einer Phase des Stagnierens und Schrumpfens wieder – vorwiegend durch Zuwanderung. Zum Jahreswechsel betrug der Bevölkerungsstand bereits 1,98 Millionen, noch heuer könnte die Zwei-Millionen-Einwohner-Marke geknackt werden. All die neuen Wienerinnen und Wiener benötigen Wohnungen, idealerweise leistbare. Und was all diese Menschen zusätzlich brauchen: Wälder, Parks, Allen, Felder – als Naherholungsgebiete und als Voraussetzung dafür, dass in Zeiten des Klimawandels ein angenehmes Leben auf der Erde im Allgemeinen und in der Stadt im Speziellen möglich ist. Unversiegelte Flächen kühlen die Umgebung, nehmen Regenwasser auf, produzieren Frischluft und transportieren diese weiter. Sie sind Lebensraum für Tiere und Pflanzen und bieten die Basis dafür, Nahrungsmittel anzubauen.

Ein unauflösbarer Widerspruch?

Die Eckpfeiler

Nicht für Andreas Gugumuck. Er stammt aus einer Bauernfamilie, die in den vergangenen 300 Jahren in Rothneusiedl Landwirtschaft betrieben hat. Gugumuck selbst tut das seit 2008 auf eine spezielle Art und Weise: Er zieht auf einem Gemüseacker in der Rosiwalgasse Weinbergschnecken auf. Die Tierchen, die derzeit dort herumkriechen, werden die bevorstehenden Veränderungen nicht mehr erleben: Wenige Schritte weiter, am Hof der Familie Gugumuck, werden sie zu küchenfertigem Schneckenfleisch und Gerichten wie Gulasch oder Sugo im Glas verarbeitet.

Schneckenfarmer Andreas Gugumuck hält ein Holzbrett in den Händen, auf denen mehrere Weinbergschnecken kriechen. 
Andreas Gugumuck zieht auf einem Gemüseacker in der Rosiwalgasse Weinbergschnecken. auf.
Lea Sonderegger

Gugumuck ist in dem Gebiet, das eine langjährige bäuerliche Tradition hat, mittlerweile ein Unikum. Der Großteil der umliegenden Felder ist längst im Besitz der Stadt Wien, genauer gesagt des Wohnfonds. Dessen Aufgabe ist es, Flächen für geförderten Wohnbau zu sichern. In Rothneusiedl bot sich die Gelegenheit, das in großem Stil zu tun: Mehr als die Hälfte des jetzigen Stadtentwicklungsgebiets gehörte einem Grundbesitzer. So musste nur wenig Fläche mühsam einzelnen Liegenschaftseigentümern abgekauft werden. Angesichts dieser Realitäten hat Gugumuck akzeptiert: "Die Stadt wird hierherkommen." Nun gelte es abzustecken: Wie? Oder besser gesagt: Welche Art von Stadt soll da aufs Land kommen?

Seitens der Stadt Wien wurde ein Teil der Antwort bereits gegeben: Die Eckpfeiler für das neue Viertel wurden in einem Strukturkonzept eingeschlagen: 9.000 Wohnungen, zwei Drittel davon gefördert, sind in Rothneusiedl geplant. 21.000 Menschen, nur 4.000 weniger als in der Seestadt, sollen dort leben – rund 60 Hektar sind, inklusive Gewerbe- und Büroflächen, dafür vorgesehen. Dazu kommen: mindestens 25 Hektar öffentliche Grünflächen, etwa 20 Hektar Betriebszone, fünf Hektar Kindergärten- und Schulflächen.

All das läuft unter dem Titel "Modellstadtteil für Klimaschutz und Klimaanpassung". Was das heißt? Gebaut werden solle ein Viertel, das so wenig Treibhausgase wie möglich ausstößt, mit Hitze zurechtkommt und innovativ mit Wasser umgeht, ist im Strukturkonzept zu lesen. Bernhard Steger, Chef der MA 21A und oberster Wiener Stadtplaner, formuliert es so:"Es geht darum, was es heißt, im 21. Jahrhundert eine Stadt zu bauen."

Wettbewerb gestartet

Wie diese Ziele räumlich umgesetzt werden könnten, das wird derzeit in einem städtebaulichen Wettbewerb ausgelotet. Planungsteams arbeiten dabei aus, wo welche Nutzungen untergebracht werden könnten. Die beste Lösung dient dem Gewinnerteam, der Stadt und den Stakeholdern dann als Basis, um ab 2025 ein Leitbild für Rothneusiedl zu formulieren. Parallel dazu gibt es Bürgerbeteiligung. Nach dem politischen Beschluss im Rathaus bildet das Leitbild schließlich die Grundlage für die Flächenwidmung. Gebaut werden soll dann ab 2030.

Blick auf eine gewächshausartige Konstruktion, in der Bretter aufgeschichtet sind, auf und unter denen Weinbergschnecken leben. 
Landwirtschaft funktioniert auch ohne Traktor – in Rothneusiedl muss sie das künftig auch.
Lea Sonderegger

Damit aus dem Viertel tatsächlich ein Prototyp des zukünftigen Urbanen wird, darf es aus Gugumucks Sicht an einem nicht fehlen: Landwirtschaft. Allerdings einer – Stichwort Schnecken – besonderen Form der Landwirtschaft: der Stadtlandwirtschaft. In Form von vertikalem Kultivieren von Obst und Gemüse, Vor-Ort-Anbau und -Verkauf oder Pilz- und Insektenzucht. "Landwirtschaft ist eben nicht unbedingt gleich Traktor", sagt Gugumuck.

Sich als nachhaltiger Stadtteil zu verstehen, aber die Verantwortung für Lebensmittelproduktion aufs Land abzuschieben und lange Transportwege in Kauf zu nehmen, das gehe sich nicht aus: "Die Sünden können nicht woanders gemacht werden", sagt Gugumuck. Einen Teil der Lebensmittel, die Einwohner einer Stadt benötigen, lokal zu produzieren sei essenzieller Teil der Ernährungs- und damit der Klimawende.

Zukunft trifft Historie

Klassische Anbauformen werden im Stadtentwicklungsgebiet Rothneudsiedl künftig alleine deshalb nicht mehr möglich sein, weil dort schlicht keine agrarischen Flächen mehr vorgesehen sind. Deshalb hat Gugumuck mit Gleichgesinnten bereits jetzt neben seinem Schneckenfeld einen Ort des Experimentierens mit neuen Formen der Lebensmittelversorgung im urbanen Raum ins Leben gerufen: den sogenannten Zukunftshof.

Der um 1900 erbaute, stillgelegte Gutshof, früher als Haschahof und bäuerlicher Betrieb bekannt, sollte eigentlich vor rund zehn Jahren durch den privaten Vorbesitzer abgerissen werden. Nach der Übernahme des Vierkanters durch den Wohnfonds wurde eine Zwischennutzung ausgeschrieben, der Zuschlag ging 2019 an eine Gruppe um den Schneckenzüchter. Sie bespielt den Hof für 25 Jahre. Ziel ist es, ihn zu einem "Impulsgeber" für das gesamte Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl zu entwickeln.

Eigentlich sollte der Hof bereits seit zwei Jahren in Vollbetrieb sein, dem machten allerdings die Pandemie und fehlendes Budget für eine Sanierung der historischen Gebäude einen Strich durch die Rechnung. Erstes Leben konnte ihm dennoch eingehaucht werden: mit Open-Air-Kinos, Partys, einer Niederlassung des Werkstätten- und Kulturhauses (Wuk) und des Wiener Start-ups Hut & Stiel, das auf Kaffeesatz Austernpilze züchtet. Alles Vorläufer für das Landwirtschaftslabor und Grätzelzentrum, das der Hof für das neue Rothneusiedl sein soll.

Blick auf einen Gutshof, teils aus roten Ziegeln erbaut. Die Wege zwischen den Gebäuden sind mit Wimpeln geschmückt.  
Der um 1900 erbaute, stillgelegte Gutshof, früher als Haschahof und bäuerlicher Betrieb bekannt, soll ein "Impulsgeber" für das gesamte Stadtentwicklungsgebiet werden.
Lea Sonderegger

Die Voraussetzungen dafür, dass der Zukunftshof und die mit ihm verwobenen Visionen im gesamten neuen Stadtteil Niederschlag finden, sind gegeben. Das Gebiet könne "Beiträge zur Förderung lokaler und innovativer Ernährungssysteme leisten", ist im Strukturkonzept festgehalten. Erfolgen solle dieser Beitrag etwa über Wohnbau, Gewerbe- oder Bildungsbauten. Geht die Formel Akzeptanz von Stadterweiterung gegen planerische Zugeständnisse also auf?

Jein. Dass insgesamt lediglich rund 25 Hektar öffentliche und 15 Hektar bauplatzbezogene Grünflächen – also insgesamt nur ein Drittel der Gesamtfläche – übrig bleiben, ist für Gugumuck und seine Mitstreiter eigentlich zu wenig. Er plädiert deshalb dafür, dass im städtebaulichen Wettbewerb für jeden Quadratzentimeter mehr Grün Bonuspunkte vergeben werden sollten. Und: Entscheidend sei, dass sämtliche Bekenntnisse auch umgesetzt werden. "Wir müssen dran sein, das einzufordern." Möglich wäre das über die Jury, die das Siegerprojekt des städtebaulichen Wettbewerbs küren wird.

Ein Nebengebäude eines Gutshofs mit einem Tor, hinter dem Felder und Wiesen beginnen.
Das Gebiet um den Zukunftshof könne "Beiträge zur Förderung lokaler und innovativer Ernährungssysteme leisten", ist im Strukturkonzept festgehalten.
Lea Sonderegger

Für die Zivilgesellschaft sind darin zwar zwei Plätze vorgesehen, allerdings ohne Stimmrecht. Aus gutem Grund, wie MA-21A-Chef Steger erklärt. Immerhin handle es sich bei dem Bewerb auch um ein Vergabeverfahren, mit dem Haftungen und Verpflichtungen wie absolute Verschwiegenheit verbunden seien. Man lasse aber dennoch prüfen, ob Stimmrecht gewährt werden könne. "Wichtig ist vor allem, dass sie ihre lokale Expertise einbringen und als Multiplikatoren zur Bevölkerung fungieren." Gugumuck ist überzeugt, dass letztlich ein Unterschied erkennbar sein werde. "Wir haben etwas, das es in der Seestadt nicht gab: eine lebendige Zivilgesellschaft."

Lernen aus der Seestadt

Dass es etwas aus der Seestadt zu lernen gibt, das räumt selbst Oberstadtplaner Bernhard Steger ein. Auf den 240 Hektar sei zwar vieles gelungen, bei dem andere Stadtteilgründungen hinterherhinkten – zum Beispiel die Belebung der Erdgeschoßzonen. Aber: "Bei der Versiegelung im öffentlichen Raum würde man heute einen stärkeren Begrünungsgrad hineinbringen. Deswegen wurden auch zusätzliche Begrünungen vorgenommen." Steger sieht das als Entwicklungsprozess.

Aber sind 40 Hektar Grünfläche – oder anders gesagt: 84 Hektar Nichtgrünfläche – in einem "Modellstadtteil für Klimaschutz und Klimaanpassung" nun genug? Steger verweist darauf, dass die 84 Hektar nicht zwangsweise versiegelte Flächen seien: "Es handelt sich hier um in Anspruch genommene Fläche. Da sind auch Begrünungen im öffentlichen Raum oder andere Grünflächen, die Teil eines Bauplatzes sind, dabei.

Fakt sei aber auch, dass in Rothneusiedl eine Stadt und keine Gartensiedlung entstehe. Und das sei gut so, denn: "Es ist ein wesentlicher, ökologischer Beitrag, wenn versiegelte Flächen mit mehrstöckigen Gebäuden effizient und intensiv genutzt werden."

Ein modernes, geradliniges Mehrfamilienhaus steht auf einer Kreuzung mit einem alten, niedrigen Einfamilienhaus.
Die Stadt rückt dem Ortskern auf die Pelle: Niedrige Einfamilienhäuser reihen sich in Rothneusiedl an moderne Mehrfamilienbauten.
Lea Sonderegger

Für Steger ist die entscheidende Frage nicht: Bauen oder nicht bauen? Sondern: "Wenn schon bauen, dann wie bauen?" Der Konflikt zwischen Grün- und Wohnraum ist für ihn nur dann unauflösbar, wenn man davon ausgehe, dass alles böse sei, das nicht Natur ist. Er sieht das anders: "Ich bin überzeugt, dass eine Stadtentwicklung möglich ist, die ein gutes Leben für alle ermöglicht. Das ist auch unser Ziel in Rothneusiedl." Und leistbarer Wohnraum, wie er dort geplant sei, sei nun einmal essenziell für das soziale Gefüge einer Stadt.

Grundsätzlich habe eine Stadt wie Wien drei Möglichkeiten, Wohnraum zu schaffen. Erstens: über die Bestandsstadt – mit Dachbodenausbauten, anderen Verdichtungen oder der Nutzung von Leerstand. Zweitens: sogenannte Transformationsprojekte, bei denen in Anspruch genommene, aber noch nicht als Wohnraum genutzte Flächen umfunktioniert werden. Beispiele sind das Sonnwendviertel auf dem Gelände des abgesiedelten Südbahnhofs oder die Seestadt auf dem ehemaligen Flugfeld Aspern. Bleiben drittens noch unverbaute, meist landwirtschaftlich genutzte Freiflächen wie in Rothneusiedl, für klassische Stadterweiterung.

"So viel Spielraum haben wir da aber auch nicht mehr", sagt Steger. Denn die Stadt halte an ihrem selbstgesteckten Ziel fest, rund 50 Prozent Wiens als Grünraum zu bewahren. Zu diesem Zweck wurden im 2020 beschlossenen Leitbild Grünräume genau definiert, welche Flächen künftig dauerhaft unbebaut bleiben sollen – und welche in Bauland umgewidmet werden könnten. Für Letzteres sind aber ein nachweislicher Bedarf und ein Beschluss im Gemeinderat nötig.

U-Bahn ist Pflicht

Von einem anderen Beschluss wird abhängen, ob Stadtentwicklung in Rothneusiedl überhaupt möglich sein wird: der Mitfinanzierung des U-Bahn-Ausbaus durch den Bund. "Ohne U-Bahn-Anschluss kann dieser Stadtteil nicht funktionieren", sagt Steger. Zwei zusätzliche U1-Stopps sind geplant, bei der Oberlaaer Straße und in Rothneusiedl. 2021 schlossen Bund und Stadt eine Art Willenserklärung dazu ab, eine Finanzierung oder ein Zeitplan wurden bisher aber nicht verhandelt.

Eine moderne Neubausiedlung, im Hintergrund ein Kirchturm und Felder.
Rothneusiedl, Neulaa, Oberlaa: Das Bild der traditionsreichen Orte hat sich in den vergangenen Jahr stark verändert.
Lea Sonderwegger

Richard Stocker, Obmann der Initiative Lebensraum Oberlaa, graut bereits davor. Die U1-Verlängerung nach Oberlaa habe dazu geführt, dass dieses "ausverkauft" worden sei. Davor müsse Rothneusiedl bewahrt werden. Stocker ist in der Gegend aufgewachsen – Oberlaa, Unterlaa, Rothneusiedl, das sei eine Einheit und seine Heimat. Und diese, insbesondere die dazugehörigen Grünzonen, wollen er und rund 150 Gleichgesinnte aus der Initiative schützen. "Es wird Wohnraum geschaffen, das ist an sich gut. Aber es würde reichen, die Hälfte des Stadtentwicklungsgebiets gemäßigt zu bebauen und sonst Felder zu lassen." Dann bräuchte es auch keine U-Bahn, das Gebiet wäre für eine weitere Verbauung unattraktiver.

Geht es für Gugumuck und Steger vor allem darum, wie gebaut wird, steht bei Stocker stärker infrage, ob. Und ein wenig geht es auch um: Wo? Vielleicht störe er sich auch so stark an den Plänen für Rothneusiedl, weil die Veränderungen eben genau vor seiner Haustüre stattfinden sollen, räumt Stocker ein. Eine gewisse "Not in my backyard"-Mentalität sei womöglich da, gibt er zu. Aber: "Wir möchten die Landschaft für die nächsten Generationen erhalten. Bevor fruchtbarer Ackerboden versiegelt werde, müsse erst Leerstand genutzt werden, postuliert er. Schätzungen gehen von mindestens 30.000 nicht dauerhaft genutzten Wohnungen in Wien aus. Anstatt das Problem anzugehen, wähle die Stadt den Weg des geringsten Widerstands: das Bauen.

Blick über eine grüne Wiese in Richtung von Bäumen und Gebäuden.  
"Wir möchten die Landschaft für die nächsten Generationen erhalten", sagt Richard Stocker von der Initiative Lebensraum Oberlaa.

An seiner Gegenwehr will Stocker festhalten. Einen Hebel dafür bietet ihm spätestens die vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung: "Wir werden alle juristischen Möglichkeiten ausnutzen." Rothneusiedl sei ein wichtiger Lebensraum für Hamster, sagt er – und meint es als Drohung. Ruhe, die wird in der Gegend wohl weiterhin nur den Weinbergschnecken zuteil. (Stefanie Rachbauer, 21.6.2023)