Wien – Das Arbeitsmarktservice (AMS) geht für 2024 "aus kaufmännischer Vorsicht von einem deutlich reduzierten Förderbudget" für die aktive Arbeitsmarktpolitik aus. "Dies vor allem deswegen, weil heuer die Sondermittel der Aktion Sprungbrett oder auch des Stabilitätspakts auslaufen", hieß es vom AMS auf APA-Anfrage. Aufgrund der hohen Inflation und der dadurch gestiegenen Lohnkosten müsse man bei Planungen die Ausbildungsplätze "daher deutlich redimensionieren".

Das AMS rechnet mit weniger Budget.
Das AMS rechnet mit weniger Budget.
APA/GEORG HOCHMUTH

In Tirol sind potenziell weniger Mittel für das AMS im kommenden Jahr bereits ein Thema. ÖVP-Klubchef Jakob Wolf und SPÖ-Klubobfrau Elisabeth Fleischanderl übten am Montag Kritik an möglichen Kürzungen beim AMS-Förderbudget. Mit einem dringlichen Antrag im Landtag soll die türkis-grüne Bundesregierung aufgefordert werden, davon abzusehen. Wolf und Fleischanderl sehen für 2024 eine Fördermittelreduktion in Höhe von 7,3 Millionen Euro auf das AMS Tirol zukommen. Dadurch würden auch Projekte bedroht, die Menschen mit Handicap in den Arbeitsmarkt integrieren sollen.

Budgetverhandlungen

Die Grundlagen für das AMS-Förderbudget im kommenden Jahr werden bei den Budgetverhandlungen zwischen den Ressorts und dem Finanzminister im Spätsommer und Frühherbst fixiert. Danach entscheidet der AMS-Verwaltungsrat bis Dezember über die Schwerpunkte und Verteilung auf die Bundesländer.

Die aktive Arbeitsmarktpolitik des AMS umfasst vor allem die Förderung der beruflichen Aus- und Weiterbildung sowie der Mobilität und die befristet geförderte Beschäftigung in kommerziellen Betrieben oder in sozialen Unternehmen zur Erleichterung des (Wieder-)Einstiegs ins Arbeitsleben. (APA, 5.7.2023)