Greta Thunberg
Die Polizei im Gespräch mit Greta Thunberg während des Protests am 19. Juni.
via REUTERS/TT NEWS AGENCY

Stockholm – Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist laut der Tageszeitung "Sydsvenskan" angeklagt worden, weil sie eine polizeiliche Anordnung missachtet hat. Sie hätte demnach eine Klimaprotestveranstaltung in der südlichen Stadt Malmö am 19. Juni verlassen sollen.

Am Tag des Vorfalls schrieb Thunberg in einem Instagram-Post, dass Demonstrantinnen und Demonstranten die Straße für Öl-LKWs im Hafen von Malmö blockiert hätten. "Die Klimakrise ist bereits eine Frage von Leben und Tod für unzählige Menschen. Wir haben uns entschieden, nicht tatenlos zuzusehen und stattdessen die Infrastruktur für fossile Brennstoffe physisch zu stoppen. Wir fordern die Zukunft zurück", schrieb sie.

Geldstrafe oder Gefängnis bei Verurteilung

Bei einer Verurteilung wegen Missachtung einer polizeilichen Anordnung drohen Thunberg eine Geldstrafe oder bis zu sechs Monate Gefängnis. "Sie haben die Freiheit zu demonstrieren, aber Sie dürfen nicht in einer Weise demonstrieren, die für andere störend ist", sagte Staatsanwältin Charlotte Ottosen laut der Zeitung "Sydsvenskan".

Die Pressestelle der schwedischen Zentralstaatsanwaltschaft konnte den Bericht nicht sofort bestätigen, als sie von Reuters um einen Kommentar gebeten wurde. Thunbergs Vertreter konnten nicht erreicht werden. (Reuters, 5.7.2023)