Brüssel – Akkus in zahlreichen Geräten wie Handys und Laptops müssen in der EU künftig von Verbraucherinnen und Verbrauchern selbst ausgetauscht werden können. Die neuen Vorgaben sollen spätestens von 2027 an angewendet werden, wie die EU-Staaten am Montag in Brüssel mitteilten. Unterhändler der Mitgliedsstaaten und des Europaparlaments hatten zuvor einen entsprechenden Kompromiss ausgehandelt, der nun final bestätigt wurde.

Mensch hält herausgenommenen Akku in den Händen.
Zukünftig soll das eigenständige Herausnehmen von Handyakkus wieder zur Norm gehören.
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Batterien langfristig umweltfreundlicher machen

Künftig soll auch der CO2-Fußabdruck von Batterien für Elektrofahrzeuge und wiederaufladbaren Industriebatterien ausgewiesen werden. Außerdem gelten ab 2031 Mindestmengen für recyceltes Blei, Kobalt, Lithium und Nickel in neu produzierten Batterien für Elektrofahrzeuge.

Die Entscheidung geht auf einen Vorschlag der EU-Kommission zurück, den die Behörde im Dezember 2020 vorgestellt hatte. Von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling sollen Batterien in der EU umweltfreundlicher werden. Ziele sind auch eine längere Lebensdauer der Batterien sowie die Einhaltung sozialer und ökologischer Standards bei der Gewinnung wichtiger Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt. (APA, 10.07.2023)