Flammen schlagen aus dem oberen Stock der Mühle
Das Feuer in der stillgelegten Rösselmühle.
APA/BERUFSFEUERWEHR GRAZ

Graz – Drei Jugendliche, die für den Brand in der stillgelegten Rösselmühle im Grazer Bezirk Gries Anfang April verantwortlich sein sollen, sind nun ausgeforscht worden. Bei dem Feuer entstand ein Sachschaden im mittleren sechsstelligen Eurobereich, teilte die Polizei in einer Aussendung am Freitag mit. Der Brand hatte am 1. April für großes Aufsehen gesorgt, die Rauchwolke war weithin sichtbar. Ein technischer Defekt konnte bereits bei ersten Ermittlungen ausgeschlossen werden.

Aufmerksam wurde die Polizei auf einen 15-Jährigen aus Graz-Umgebung durch ein gelegtes Feuer in einem leerstehenden Schulgebäude in Bruck an der Mur Anfang Juni. Er dürfte auch damit in Zusammenhang stehen und wurde deswegen bereits in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. Den Hinweis für die Brandstiftung in der Grazer Rösselmühle lieferten schließlich Fotos auf dem Smartphone des Verdächtigen. Eine Beamtin erkannte darauf Orte in Graz wieder, die auf Brandstiftung hindeuteten.

Papiersack angezündet

Die Ermittler sprachen den Burschen auf die Fotos und die mögliche Brandstiftung in Graz an. Daraufhin gestand er, am 1. April einen Papiersack in der stillgelegten Rösselmühle angezündet zu haben. Auch fanden Ermittler heraus, dass noch zwei 16-Jährige aus Graz mutmaßlich am Brand beteiligt gewesen sind. Diese wurden anzeigt.

In den vergangenen Jahren waren öfter Jugendliche und Obdachlose auf dem Industrieareal der Rösselmühle zu sehen. Schon 2017 gab es ein Feuer, weil Schüler gezündelt hatten. (APA, 14.7.2023)