Landesgericht Strafsachen Wien Mordprozess
Der Prozess fand in Wien statt.
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien – Ein 36-jähriger Mann, der am 23. Februar 2022 in Wien-Favoriten den neuen Freund seiner Ehefrau mit sechs Schüssen aus einer Faustfeuerwaffe getötet hatte, ist am Freitag am Wiener Landesgericht wegen Mordes zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der anklagekonforme Schuldspruch der Geschworenen fiel einstimmig aus. "Sie haben den Mann geradezu in einem Overkill getötet", stellte die vorsitzende Richterin in der Urteilsbegründung fest.

Die Höchststrafe – lebenslange Haft – sei nur deshalb nicht verhängt worden, weil der Angeklagte bisher unbescholten und tatsachengeständig war, sagte die Richterin. Der 36-Jährige hatte zugegeben, die Schüsse abgefeuert zu haben, hatte sich jedoch in Richtung Totschlag verantwortet. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Verteidiger Rudolf Mayer erbat Bedenkzeit, die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab. (APA, 14.7.2023)